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5 Realitäten des Musikmarktes

1. Ein Konzertsaal füllt sich nicht von selbst

Oft interessieren sich Musiker nur für das Musikalische und denken, dass das Publikum von alleine kommt, wenn die Qualität stimmt. Es ist natürlich nicht so einfach: Klar muss die Qualität stimmen, aber ohne Marketing geht gar nichts. Nicht von ungefähr haben erfolgreiche Orchester ein Management und eine Marketingabteilung, die sich darum kümmert, dass das Geschäftliche rund läuft.

2. Die Bühnenpräsenz ist wichtig

Warum hat es ausgerechnet dieser oder jener Musiker zum Star geschafft hat, obwohl er soeben vielleicht grade ein ganz fürchterlich schlechtes Konzert gegegeben hat? Nun, sehr wahrscheinlich hat der Star sehr viel Charisma und kommt beim Publikum so gut an, dass er eine grosse Fan-Gemeinde weltweit hat und der Konzertsaal ausverkauft war. Und höchstwahrscheinlich spielt er sehr gut, wenn er in Form ist. Wenn auf der anderen Seite jemand anderes super gut spielt, aber seine Interpretation nicht mit einem kommunizierenden Bühnenauftritt kombiniert, dann wird der Funken nicht zum Publikum überspringen.

3. Jeder Musiker braucht Selbst-Management

Viele Musiker denken: Wenn ich nur ein Management hätte, dann hätte ich ganz viele Konzerte. Für die meisten Musiker bringt ein Management-Deal mit einer Agentur aber nicht viel. Denn wenn ein Künstler unbekannt ist, dann kommt er erstens selten auf das Roster einer wirklich schlagkräftigen Agentur und zweitens wird die Agentur es nicht leicht haben, den unbekannten Künstler zu vermarkten. Zudem sind Agenturen gewinnorientierte Unternehmen. An jedem Konzert ihrer Künstler verdienen sie 10-20% der Gage. Damit sich dies finanziell für eine Agentur lohnt, muss ein Künstler sehr viele gut bezahlte Konzerte haben. Aber wer hat das schon? Nur ein paar wenige sehr bekannte Künstler. Daraus folgt: die meisten Musiker sind besser beraten, sich selber zu managen und zwar bis zu dem Punkt, an dem sie so viele Konzerte haben, dass sie es vom Administrativen her selber nicht mehr bewältigen können. Dann sind sie vermutlich im Stadium, in dem sie für ein professionelles Management interessant sind. Selbst dann sollten sie nicht alles auf gut Glück der Agentur überlassen und immer noch versuchen, die Agentur so gut es geht in ihren Bestrebungen zu unterstützen. Siehe auch meine Artikel “Do-it-yourself-Musiker” und “Superstar”.

4. Eine gute Homepage ist ein Muss

Ohne Homepage ist ein Musiker heutzutage fast inexistent. Nehmen wir an, du suchst einen Cellisten für ein Konzert, welches du veranstaltest. Du fragst ein paar Kollegen, wen sie empfehlen könnten. Du kriegst viele Namen aber drei Namen fallen immer wieder. Zu Hause googlest du die drei. Beim ersten findet Google nichts. Beim zweiten gibt es zwar Treffer, aber die Informationen sind auf sehr viele verschiedene Adressen verteilt sind (Zeitungsartikel, Konzertagenden, Konzertprogramme etc.) und die Informationssuche gestaltet sich beschwerlich. Beim dritten liefert Google mehrere tausend Treffer und als ersten Treffer eine professionelle Homepage die top-aktuell ist, Fotos, Aufnahmen, Konzertdaten, Videos, Artikel, Kontaktdaten und vieles mehr bietet. Es ist nicht schwer zu sehen, welcher der drei die beste Ausgangslage hat, oder?

5. Man muss jeden Tag so viel wie möglich üben

Der grosse Pianist Horrowitz soll gesagt haben: “Wenn ich einen Tag nicht übe, dann merke ich das. Wenn ich drei Tage nicht übe, merken es meine Freunde. Wenn ich eine Woche lang nicht übe, merkt es mein Publikum.” Er hat Recht. Übe jeden Tag während deiner ganzen Karriere, denn als Musiker ist Stagnation gleichbedeutend mit Rückschritt. Mehr Infos zum effizienten Üben hier.

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