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10 einfache Cello-Maintenance-Tipps

Da man auf sein Instrument angewiesen ist, sollte man als Musiker sein Cello und seine Bögen immer im bestmöglichen Zustand halten. Es schadet nicht, jeden Tag einen Blick darauf zu werfen und sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist, denn Probleme sollten nicht am wichtigen Tag X bemerkt werden, sondern bevor es zu spät ist. Hier ein paar grundlegende Tipps.

Cello

1. Der Stachel sollte immer gut gespitzt sein: Es ist sehr unangenehm, wenn einem in einer Probe oder im Konzert das Cello ausrutscht. Den Stachel spitzt jeder Geigenbauer innerhalb von 2 Minuten.

2. Cello nicht in den Boden rammen: Wer seinen Stachel immer wohlgespitzt hat, wird nie in Versuchung kommen, das Cello am Anfang eines Konzertes mit Schwung in die Bühne zu rammen. Aber auch alle anderen sollten es nicht tun. Zwar gibt es grosse Solisten, die auf die Bühne kommen und sobald sie Platz genommen haben mit voller Wucht das Cello in die Holzbühne einhämmern, als ob es ein Nagel wäre. Dies ist aber sehr dumm – eines Tages wird so jemand die Birne in den Korpus hinein befördern und das Konzert wird nicht stattfinden. Bei einem stumpfen Stachel lieber einen Stachelschutz mitnehmen.

3. Stachelschraube nicht zu stark anziehen: Rutscht der Stachel beim Spielen immer hinein, so ist das meistens ein Fall für den Geigenbauer. Stärkeres Anziehen macht meistens nur die Schraube, das Gewinde, den Stachel oder alles zusammen kaputt.

4. Höhe der Saiten über dem Griffbrett: Mit zu tiefen Saiten spielt es sich leichter, da die Finger der linken Hand weniger Kraft brauchen. Aber bei lauten Stellen können die Saiten gegen das Griffbrett schlagen, was unerwünschte Nebengeräusche erzeugt. Bei zu hohen Saiten kann man indes zwar ohne Probleme laut spielen, muss aber mit der linken Hand zu viel arbeiten, was letztendlich alles schwieriger macht. Dein Geigenbauer kennt die idealen Saitenhöhen und wird deinen Steg resp. das Griffbrett entsprechend anpassen.

5. Luftfeuchtigkeit: Zu trockene Luft ist für das Cello sehr gefährlich, weil Risse entstehen können. Auch die Saitenhöhe wird bei Luftfeuchtigkeits-Schwankungen beeinflusst. Durch die Trockenheit der Luft während der Heizsaison trocknet sich das Holz aus und wird dadurch etwas dünner. Die Brust des Cellos sinkt deswegen leicht ein, was zur Folge hat, dass die Saiten tiefer über dem Griffbrett sind. Im Sommer wiederum ist die Luftfeuchtigkeit höher und die Decke wird dicker, weshalb die Saiten höher sind. Daher sollte man während der Heizsaison das Cello zu Hause in einem Raum mit einem Luftbefeuchter aufbewahren, um konstant 40% Feuchtigkeit oder mehr zu haben.

6. Reservesaiten: Jeder Cellist sollte von jeder Saite immer mindestens eine Ersatzsaite im Kasten mitführen. Ich empfehle, vor allem gebrauchte Saiten mitzuführen, denn neue Saiten brauchen immer ca. 2 Tage bis sie die Stimmung halten, weshalb für einen Ernstfall gespielte Saiten, die bereits ihre endgültige Ausdehnung erreicht haben, besser geeignet sind.

7. Stegwinkel: Kontrolliere den Stegwinkel jeden Tag. Der Steg sollte an der unteren Seite (also der Seite, welche beim Spielen zum Boden schaut) genau in einem 90-Grad-Winkel auf der Decke stehen. Der Winkel auf der anderen Seite des Steges ist nicht relevant. Lass dir von deinem Geigenbauer erklären, wie du den Stegwinkel messen kannst, was du tun kannst, wenn der Winkel nicht stimmt und wie du einem Verbiegen des Steges vorbeugen kannst. Der korrekte Winkel des Steges ist für den Klang und auch für die Stabilität sehr wichtig. Ist er zu sehr geneigt, kann er umfallen.

Bogen

8. Behaaren: Nicht erst behaaren lassen, wenn schon mehrere Lücken im Haar klaffen.

9. Gebrochene Haare nicht ausreissen: Wenn beim Spielen ein Haar reisst, sollte man es nie aus der Spitze und aus dem Frosch rausreissen. Die Gefahr ist, dass eines Tages bei einem Fortissimo alle Haare auf einmal rauskommen, weil man den Knopf in der Spitze zu sehr gelockert hat. Es ist besser, die Haare in der Nähe der Spitze und des Frosches abzutrennen und die verbleibenden Stümmel dann zu Hause mit einer Schere nahe an der Spitze und des Frosches abzuschneiden. So bleiben sie im Knopf.

10. Ersatzbogen mitführen: Egal wie schlecht dein Zweitbogen ist, führe ihn immer im Koffer mit – man weiss nie. Schau, dass er immer in spielbarem Zustand ist.

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