I am practising for my upcoming concert in Tafers (Kanton Fribourg) which takes place on october 3/2013 at 20h00 in Gasthof St. Martin. On the programme: Bach 6, Veress Solo Sonata and Diezig Top Gun Variations.
I recorded it quickly and easily with my computer. Audio and video quality is so/so but let’s not care about it too much. The music remains great no matter how you record it. I may post a live recording of the whole suite from the concert if I am satisfied with the outcome. Best regards, Sebastian
Konzertvorschau: Tafers (Kanton Fribourg), Gasthof St. Martin, 3.10.2013, 20h. Eintritt 25 Fr, ermässigt (Mitglieder und Gönner “Wier Seisler”, Studenten und Lehrlinge) 20 Fr. Externer Link: http://wierseisler.ch/content/90/57/
Johann-Sebastian Bach (1685 – 1750) hat die klassische Musik geprägt wie vermutlich niemand sonst. Die Kombination von Kontrapunkt (Mehrstimmigkeit) auf höchstem Niveau und Harmonik in raffiniertester Form ist einzigartig. Unter seinen über tausend Kompositionen finden sich zahllose Referenzwerke wie bsp. die beiden Passionen nach Johannes und Matthäus, die h-moll-Messe, Kantaten sowie Instrumentalkonzerte und Solowerke für Klavier und Geige. Alles stets auf höchstem qualitativem Niveau. Auch fürs Cello hat er mit seinen 6 Suiten Werke vorgelegt, mit denen sich bis heute und vermutlich bis in alle Ewigkeit jede neue Komposition für Solocello wird vergleichen lassen müssen. Bei Cello-Solo-Rezitals gehören sie zum Standardrepertoire. Die sechste Suite, welche ich am 3.10. in Tafers spielen werde, gehört zu den schwierig zu spielenden, weil Bach sie für ein 5-saitiges Cello schrieb, welches heute nicht mehr geläufig ist. Die meisten Cellisten und auch ich spielen sie auf vier Saiten, weshalb bei den Fingersätzen Kreativität gefragt ist und beim Spielen gute Nerven. Die Musik ist aber so genial, dass man dies immer freiwillig in Kauf nimmt.
Als zweites Werk folgt die Sonate für Solocello (1967) vom ungarischen Komponisten Sandor Veress (1907 – 1992). Veress studierte Klavier beim grossen ungarischen Komponisten Bela Bartok sowie später Komposition beim bedeutenden Komponisten Zoltan Kodaly. Sandor Veress selber bildete viele namhafte Komponisten aus. Da Veress als politischer Flüchtling ab 1949 in der Schweiz lebte, wo er an der Universität Bern lehrte, gilt er als schweizerischer Komponist, wenngleich ihm die Schweizer Staatsbürgerschaft erst 1992 – drei Monate vor seinem Tod – zuerkannt wurde. Die Werke, die ich von ihm kenne sind geprägt von ungarischem Volksmusikgut, einfallsreichen Kontrapunkten und einer durchwegs dunklen Klangwelt. Seine Musik ist für die Ausführenden stets technisch sehr anspruchsvoll. Die Solocello-Sonate hat drei Sätze: “Dialogo”, “Monologo” und “Epilogo”. Man hört den Dialog sehr wohl heraus: In einer segmentarischen Kompositionsweise werden im ersten Satz Fragen gestellt und beantwortet. Im zweiten Satz “Monologo” entsteht eine einsame, nachdenkliche Atmosphäre. Der dritte Satz “Epilogo” ist ein fulminant aufbrausendes, virtuoses Stück. Veress’ Musik kratzt stets an der Grenze der Tonalität, entwickelt aber immer sehr aparte Harmonien und Klänge. In Kombination mit den verwendeten ungarischen Melodien entsteht dadurch eine sehr hörenswerte Musik.
Zum Schluss werde ich meine eigene Komposition Top Gun Variations (2012) spielen. Die Filmmusik zum Hollywood-Kampfpiloten-Schinken “Top Gun” hat mich schon immer fasziniert und daher habe ich letztes Jahr ein Variationswerk darüber geschrieben. Teils zum Spass und teils auch, weil es kaum gute Variationswerke für unbegleitetes Cello gibt und ich somit meinen eigenen Versuch starten wollte. Es würde mich freuen, möglichst viele Leute im Publikum zu haben!
SEBASTIAN DIEZIG, CELLIST
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