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Live-Audio-Aufnahmen: Alle sechs Mozart Streichquintette

Letztes Jahr erweiterten wir das Vector Quartett, in welchem ich zusammen mit meinen Orchesterkollegen Denitza Kucera und Reiko Koi (Violinen) sowie Bernd Haag (Bratsche) spiele um den LSO-Solobratschisten Alexander Besa zum Quintett, um sämtliche Mozart-Streichquintette mit zwei Bratschen in Luzern und in Grafenort aufzuführen. Hier nun die Live-Aufnahmen aus der Weinbergli-Kirche in Luzern. Die sechs Werke sind Höhepunkte in Mozarts kammermusikalischem Werk und sind für die Gattung des Streichquintetts mit zwei Bratschen was Haydns Quartette fürs Streichquartett sind und somit: …sehr wichtig :-) Viel Spass beim Hören!

Streichquintette Nr. 2 (c-moll) und Nr. 1 (B-Dur), live in der Weinberglikirche Luzern am 22.11.2013:

 

Streichquintette Nr. 3 (C-Dur) und Nr. 4 (g-moll) live in der Weinberglikirche Luzern am 20.4.2014:

 

Streichquintett Nr. 5 (D-Dur) live in der Weinberglikirche Luzern am 8.6.2014:

 

Streichquintett Nr. 6 (Es-Dur) live in der Weinberglikirche Luzern am 8.6.2014

 

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Konzertvorschau: Piazzolla, Villa-Lobos etc. mit dem FriCelli-Cellooktett in Bulle

Am Sonntag, dem 5.10.2014 um 17h in Bulle, Aula du CO de la Gruyère, spielt das Cellooktett FriCelli zum ersten Mal in den Abonnementskonzerten der Stadt Bulle.

Die üblichen Verdächtigen für einen solchen Abend, nämlich die beiden Kompositionen Bachianas Brasileiras Nr. 1 und Nr. 5 aus der Feder des  brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos dürfen natürlich nicht fehlen. Für die Bachiana Nr. 5 konnte mit Simone Stock übrigens eine exzellente Sängerin verpflichtet werden. Was mich persönlich auch besonders freut, sind die Piazzolla-Arrengements auf dem Programm. Dass Piazzolla einer der interessantesten und besten Komponisten des 20. Jahrhunderts ist, stellt wohl kaum jemand ernsthaft in Frage. Auch Villa-Lobos hat einen bestimmten Stellenwert in der Musikgeschichte. Hingegen müssen sich die Komponisten Nicolas Bacri und Michel Hostettler, von denen wir auch jeweils eine Komposition spielen werden, erst noch beweisen. Mit Garantie aber ein interessanter Cello-Abend.

Die Mitglieder des Celloensembles sind allesamt irgendwie mit der Stadt Fribourg verbandelt, daher der Name FriCelli. Es spielen mein erster Cellolehrer Pierre-Bernard Sudan, alte Bekannte aus dem Konsi Fribourg (Simon Zeller und Diane Déglise) sowie Cellisten, die gleichzeitig oder ein paar Jahre später am Konsi Fribourg das Cellospiel erlernten: Sébastien Breguet, Nicolas Jungo, Noémie Grandjean sowie Justine Pelnena-Chollet und ich selber.

Beste Grüsse übrigens aus Sao Paulo, wo morgen die Südamerika-Tournee des Luzerner Sinfonieorchesters ihren Abschluss findet. Ich meine, dass es mental eine ideale Vorbereitung auf das brasilianisch-argentinisch-angehauchte Konzertprogramm für Bulle war, zumal die anderen Stationen der Tournee Buenos Aires, Rio de Janeiro und Montevideo waren! Okay, Montevideo ist in Uruguay… :-)

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Noch mehr Tipps fürs Celloüben

Vier Tipps, die zwar ein bisschen Zeit kosten, aber sehr viel bringen.

1. Übe auch die Pausentakte

Im Konzert oder in der Probe passierte es mir hin und wieder, dass ich mich in den Pausen verzählte oder bei einem Einsatz nicht ganz sicher war. Falls dir das auch passiert, versuche mal, beim Üben die Pausentakte nicht einfach zu überspringen, sondern durchzuzählen. Glaube mir, das ist gut investierte Zeit!

2. Übe auch die langen Töne

Mit langen Tönen verhält es sich wie mit Pausentakten: Kürzt man sie ab, so kann es passieren, dass man genau dort in Proben und Konzerten Fehler macht. Diese vermeintlich einfachen Stellen entpuppen sich dann als Fallen. Beim Üben also auch die Töne üben, welche einen oder mehrere Takte dauern, indem man sie in der vollen Länge spielt.

3. Übe im richtigen Tempo

Manchmal denkt man, dass man Zeit sparen kann, wenn man langsame Sätze und einfache Stellen in einem deutlich schnelleren Tempo spielt. Im Konzert merkt man dann aber oft, dass gerade langsame Sätze und einfache Stellen verunsichernd wirken können. Auch geht es in solchen Stellen darum, die richtigen Artikulationen, Klangfarben, Phrasierungen und Dynamiken zu spielen. Will man im Konzert sicher sein, muss man diese Stellen beim Üben mindestens im korrekten Tempo spielen und nicht einfach darüber hinwegeilen.

4. Übe das ganze Stück

Oft sieht man Stellen, die so einfach sind, dass man sie fast nicht üben will. Das Gefährliche daran ist, dass man erstens wie vorher erwähnt dann im Konzert genau in diesen Stellen unsicher ist und zweitens bei dieser Art zu üben nicht selten auch Stellen übersieht, die man sehr wohl üben müsste. Es zahlt sich aus, das ganze Stück zu üben.

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Practise Video: Bach Suite No. 6 BWV 1012: Prelude and Courante

https://www.youtube.com/watch?v=ZftWUa5gl9w

Sebastian Diezig, Cello

Übungsvideo für ein anstehendes Konzert in Blitzingen (Schweiz). Die sechste Bach-Suite ist schwierig zu spielen, weil man eine fünfte Saite bräuchte (eine E-Saite oberhalb der A-Saite). Hat heutzutage aber fast niemand mehr. Technisch gesehen ist das Stück daher gute Herausforderung und musikalisch gesehen ist Bach sowieso immer top! Jeder Cellosuite ist ein ganz definierter Charakter, welcher sich durch das ganze Stück zieht, zu eigen. Im Falle der sechsten Suite empfinde ich Heiterkeit und Jubelgesang. Grosse Musik!

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Demnächst: Benefizkonzert in der Ritzinger Feldkapelle

Die Ritzinger Feldkapelle
Die Ritzinger Feldkapelle

Zu Gunsten der Renovation der Blitzinger Pfarrkirche

Datum: Donnerstag, 7. August 2014
Ort: Muttergottes Kapelle im Ritzingerfeld Zeit: 17.00 Uhr

Mit Arien und festlicher Musik aus dem 18. Jahrhundert.
Non più andrai (Figaro)
F.Couperin. ( les moissonneurs) Baricades misterieuses.
Haendel Rodelinde.
Bach Cellosuite Nr. 6 Prélude & Courante.
Telemann Fataisie pour flûte
Gluck récit et air.
Trio de Corelli ou Vivaldi.
Haendel/ Halvorsen.
Mozat air du catalogue.

Es musizieren für Sie:
Paula Novoa, Violine
Bernard Maillard, Tenor
Sebastian Diezig, Violoncello
Silvia Nowak, Cembalo und Blockflöte

Kollekte zu Gunsten der Renovation der Blitzinger Pfarrkirche.

Informationen: Blitzingen Tourismus: T +41 27 971 17 15 / blitzingen [at] obergoms.ch / www.obergoms.ch 

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Was macht ein gutes Cello aus? Tipps für die Cellosuche.

Grundsätzlich findet man ein gutes Cello nicht von heute auf morgen. Dies ist so, weil absolut jeder Cellist der Welt ein gutes Cello sucht und die wirklich exzellenten Celli rar sind. Normalerweise muss man deswegen lange suchen und sehr viele Instrumente ausprobieren. Es lohnt sich auch, ein interessantes Cello erfahrenen Kollegen zu zeigen und diese darauf spielen zu lassen. So kannst du ein interessantes Cello mit deren Instrumente vergleichen, was vor allem dann sinnvoll ist, wenn sie selber sehr gute Celli haben.

Einfache Ansprache

Ein gutes Cello hat eine schnelle und einfache Ansprache. Das bedeutet, dass beim Kontakt zwischen Bogenhaaren und Saite der gewünschte Ton sofort und ohne Nebengeräusche erklingt. Bei einer schlechten Ansprache entstehen Pfeiftöne, welche immer lästig sind und schönes Cellospielen ungemein erschweren. Für mich ist ein gutes Stück für Ansprachetests das Präludium der ersten Bach-Suite (G-Dur), weil es sehr viele Bogenwechsel und Saitenwechsel verlangt. Ich binde jeweils die ersten 3 Noten der Figur und spiele die folgenden dann hin und her. Ein gutes Cello “schafft” dieses Stück mit wenigen oder keinen unerwünschten Nebengeräuschen und Anspracheproblemen, bei einem weniger guten “pfeift” es oft.

Schöner Klang (auch auf den leeren Saiten)

Der Klang des Cellos muss gefallen. Wirklich gute Instrumente klingen schon beim Stimmen gut, weil sie erstens gut ansprechen und zweitens auch ohne Vibrato oder Tricks in der Bogenführung einen schönen Ton abgeben. Die Geschmäcker beim Klang sind verschieden, aber zu obertonreiche Cello können einem relativ bald verleiden und sind klanglich oft zu inflexibel. Eine gewisse Tiefe sollte in jedem Ton vorhanden sein.

Laut genug

Als Cellist muss man oft ein bisschen kämpfen, um gehört zu werden. Hat man aber noch ein speziell leises Instrument, so ist es doppelt schwierig. Daher ist es wichtig, ein Cello zu haben, welches auch laut ist. Hingegen ist es schade, wenn der laute Klang nicht auch schön ist (beides ist wichtig!).

Guter Zustand

Findet man ein Cello, welches super klingt, so sollte man es mehreren Geigenbauern zeigen und auch selber gründlich untersuchen. Normalerweise sollte man bei Stimmrissen (Rissen in der Decke und/oder dem Boden über dem Stimmstock ) sowie Bassbalkenrissen (Rissen in der Decke neben dem Bassbalken) stutzig werden und sich sehr genau überlegen, ob man so ein Cello wirklich kaufen will (ich rate ab). Auch sonst sollte ein Cello nicht zu viele Risse haben. So oder so müssen das mehrere Geigenbauer unabhängig voneinander anschauen. Auch sollte die Wölbung der Decke und des Bodens möglichst normal sein. Eine eingedrückte Decke (sieht man am besten bei den F-Löchern) ist einschlechtes Zeichen. Ausserdem sollte das Cello in allen Bestandteilen zusammengehörig sein. In jedem Fall haben Risse und sonstige Probleme einen wertvermindernden Einfluss. Auch das können unabhängige Geigenbauer am besten abschätzen.

Echtheit

Bei alten Instrumenten weiss man oft nicht, wer der Erbauer war. Das muss im Kaufpreis reflektiert sein. Die Etikette innen im Instrument ist übrigens kein Beweis für die Echtheit eines Cellos, weil sie sehr einfach gefälscht werden kann. Es gibt Experten in London, Paris, Basel, Zürich usw., welche ein Cello begutachten können und dann abschätzen können, was ein fairer Preis ist. Wenn ein Cello anonym ist, kann es trotzdem interessant sein, sofern der Preis entsprechend angepasst wurde.

Preis passt ins eigene Budget

Zwar kann ein Cello für eine Million fantastisch klingen (oder auch nicht, kein Scherz), aber letztendlich muss man es bezahlen können. Bereits mehrere hunderttausend Franken sind für Musiker Beträge, an denen man dann je nachdem jahrzehntelang kauen muss. Solche Schulden halte ich nicht für empfehlenswert. Man sollte sich ein realistisches Budget zurechtlegen und es dann halten wie im Militär: SBG – Suchen bis gefunden! Auch wenn es Jahre dauert. Man wird es nicht bereuen, wenn man dann endlich fündig geworden ist. Vor dem Kauf sollte man ein Cello so oder so möglichst lange ausprobieren und sich nicht zum Kauf drängen lassen denn kaufen ist viel schneller gemacht als verkaufen, wenn dir das Cello eines Tages nicht mehr zusagt.

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Klassische Musik für St. Ursen 2014! Freitag, 27.6.2014, 20h in der Kirche

Nach dem erfolgreichen Debütkonzert im letzten Sommer spielt die „Blitzingen Classic Connection“ erneut in St. Ursen. Das Ziel ist die Bereicherung des Kulturangebotes in St. Ursen FR mit einer kleinen Prise klassischer Musik. Kommen Sie zahlreich, es lohnt sich! Eintritt ist frei, Kollekte zur Deckung der Unkosten am Ausgang.

Erleben Sie das abwechslungsreiche und nicht alltägliche Musikprogramm live:

  • Schönste Opernarien aus Mozarts „Don Giovanni“ & „Figaro“, Glucks „Iphigenie“ und Händels „Rodelinde“ in kammermusikalischen Arrangements.
  • Vivaldi Sonata in G-Dur für Violine und basso continuo
  • Quantz Triosonate in C-Dur für Blockflöte, Violine und Cello
  • Haydn Zigeuner-Trio für Violine, Cello und Cembalo
  • 2 Sätze aus Johann-Sebastian Bachs erster Cellosuite in G-Dur

Es singen und spielen für Sie:
Bernard Maillard, Tenor
Paula Novoa Diezig, Violinistin
Silvia Nowak, Cembalistin/Blockflötistin
Sebastian Diezig, Cellist

Das Konzert ist auch eine kleine Family-Affair mit besonderem Bezug zu St. Ursen: Silvia Nowak ist die Tante von Sebastian Diezig, welcher der Ehemann von Paula Novoa ist. Ausserdem lebt Silvia Nowak mit ihrer Familie seit 25 Jahren in St. Ursen FR und Sebastian ist dort aufgewachsen.

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Mozart Streichquintette 3/3 in Luzern (8.6.14) und Grafenort (9.6.14)

Am Sonntag, 8. Juni 2014 um 18h in Luzern in der Kirche Weinbergli und am Montag, 9. Juni um 11h in Grafenort im Herrenhaus wird der Zyklus mit sämtlichen Streichquintetten Mozarts seinen Abschluss finden. Es musizieren erneut das Vector Quartett Luzern mit Denitza Kucera und Reiko Koi (Violinen), Bernd Haag (Bratsche) und Sebastian Diezig (Cello), erweitert zum Quintett durch den Solobratscher des Luzerner Sinfonieorchesters Alexander Besa. Auf dem Programm stehen die Quintette Nr. 5 und 6 von Mozart. Der Eintritt in Luzern ist frei, am Ausgang wird jedoch eine Kollekte zur Deckung der Unkosten erbeten. In Grafenort kostet der Eintritt SFr 45.- (für Förderkreis Mitglieder SFr 40.-). Wir freuen uns auf euer Dabeisein.

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Video: Bach-Suite Nr. 5 in c-moll BWV 1011 live in Fribourg

Sebastian Diezig, Cello
Live-Aufnahme vom Konzert des 23.5.2014 in Fribourg, Centre le Phénix.

Die 5. Suite hat in meinem Herzen einen besonderen Platz. Ähnlich wie die 4. Sinfonie von Brahms hat mich dieses Stück bereits beim ersten Hören total fasziniert. Die Brahms-Sinfonien spiele ich im Orchester sehr oft. Aber ausgerechnet mit der 5. Suite habe ich, vermutlich aus Respekt vor der Skordatur, lange gewartet und sie nun endlich gelernt und im Konzert gespielt. Viel Spass mit der Video-Aufnahme.