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Sind dieses Jahr meine Saiten ungewöhnlich hoch?

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Frage: Bei meinem Cello messe ich seit September eine Saitenhöhe am Griffbrettende A-Saite 5 mm, C-Saite 10 mm. Ist das normal? Es kommt mir vor, als wäre es dieses Jahr ungewöhnlich hoch. Leider habe ich es in früheren Jahren nicht gemessen.

Antwort: Nur ein Geigenbauer kann die Saitenhöhe definitiv beurteilen. Gemessen wird übrigens am unteren Ende des Griffbretts (also dem Ende, das dem Steg näher ist). Es gibt im Netz Tabellen, die ich finde und welche die Saitenhöhe zum Thema haben. 4-5mm auf der A-Saite und 8-10mm auf der C-Saite scheinen demnach ok zu sein.

Es ist indes tatsächlich so, dass sich die Saitenhöhen während des Jahres verändern. Dies hat mit der Luftfeuchtigkeit in den Räumen, in denen Ihr Cello ist, zu tun. Während dem Sommer ist die Luft meistens feuchter und das Holz des Instruments schwillt ein wenig an, weil es die Feuchtigkeit zu einem gewissen Grad aufnimmt. So erhöhen sich die Saiten über dem Griffbrett.

Mit Beginn der Heizsaison geht es dann in die andere Richtung. Insofern könnte es sein, dass Sie bald eine Veränderung bemerken (die Saiten also etwas tiefer zu liegen kommen).

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Q & A: Wie übt man die Oktaven in Piatti 8

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Frage: Ich habe Ihr Video mit Piatti Caprice 8 gesehen und wollte mal fragen, ob Sie Tipps zum Üben des Oktaven-Teils haben? Ich tue mich da noch etwas schwer, besonders Takt 14 bis 17…

Antwort: Ja, dies ist eine schwierige Stelle. Ich glaube am meisten helfen kann, wenn Sie zu Übezwecken die Stelle so spielen, dass die hohe und tiefe Note eines jedes Griffs zusammen erklingen, sprich: Als “echte” Doppelgriffe üben. Auch würde ich langsam üben, Geduld haben und sehr auf die Intonation achten. Generell schadet es nicht, täglich und lebenslang auch eine Oktavtonleiter in beliebiger Tonart in ihre Überoutine aufzunehmen, damit Sie diese Technik immer gut draufhaben.

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Q & A: Weshalb hast du dein Cello ausgewählt und wie würdest du seinen Klang beschreiben?

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Frage: Darf erfragt werden weshalb du dein Cello ausgewählt hast und wie du seinen seinen Klang und seine Qualitäten beschreiben würdest? Ich bin auf der Suche nach einem wirklich guten Instrument und merke,
dass es enorm schwer ist, mit Worten zu schildern, was man sucht.

Antwort: Beim Kauf meines aktuellen Cellos vor sieben Jahren waren die ausschlaggebenden Faktoren natürlich die klanglichen Eigenschaften und die Spielbarkeit aber auch die geigenbauerische Qualität des Instruments und das verfügbare Budget.

Die klanglichen Eigenschaften meines Cellos sind ein grosser Ton, welcher eine gute Balance aus Wärme und Obertöne aufweist, was bei entsprechender Spielweise erlaubt, sich klanglich bemerkbar zu machen.

Bei der Spielbarkeit schaue ich vor allem auf eine gute Ansprache. Das bedeutet, dass das Cello mühelos auf die Bogenbewegungen reagiert und nicht kratzt oder pfeift, wenn ich es nicht will. Ein Cello mit 100%-iger Ansprache habe ich noch nie gesehen aber es gibt Instrumente wie meins, die wirklich recht einfach ansprechen und das ist es, was man sucht. Auch schaut man hier auf die Mensur (also die schwingende Saitenlänge), da man nichts zu kleines oder zu grosses will, sondern einfach ein normales Cello, denn das erleichtert das Spielen. Mein Cello hat auch eine normale Halslänge, also ist die vierte Lage dort, wo sie sein soll. Hierzu kann man aber sagen, dass man sich an solche Besonderheiten durchaus gewöhnen kann. Auch geht in dieses Thema rein, ob man beim Spielen den Bogen ohne Weiteres durch die C-Bügel kriegt. Es gibt Instrumente, bei denen man hier nicht viel Spielraum hat. Tatsächlich hat meines auf der C-Saite wenn ich auf dem Griffbrett streiche wenig Platz für meine Bogenhand. Das merke ich manchmal.

Die geigenbauerische Qualität des Instruments ist etwas, was man als Musiker nicht immer beurteilen kann, da hier Geigenbauer-Fachwissen vonnöten ist. Aber Geigenbauer können sehr schnell sehen, ob ein Instrument diesbezüglich einen hohen Standard erfüllt, weswegen man gerne den Geigenbauer seines Vertrauens zu Rate zieht. Ich selbst habe gewisse Erfahrungen gemacht (mein aktuelles Cello ist nicht das erste, welches ich in meinem Leben gekauft habe und mein Geigenbauer hat mich ein wenig unterwiesen in der Thematik) und habe daher mittlerweile ein wenig den Blick dafür. Es geht letztlich um die bauliche Vollkommenheit des Instruments. Man schaut auf die Genauigkeit der Arbeit, das Modell, die Proportionen, den Zustand (bei älteren Instrumenten besonders wichtig), den Lack, die Ausführung der Arbeit, die Kunstfertigkeit des Geigenbauers usw. Mein Geigenbauer gab mir bei meinem Cello grünes Licht, was für mich wichtig war.

Das Budget ist natürlich immer ein begrenzender Faktor. Will man ein Instrument eines namhaften Geigenbauers, so kann es extrem teuer werden. Andererseits sind die billigen Instrumente oft nicht gut genug für den professionellen Einsatz. Früher dachte ich, die alten Italiener und auch die Franzosen seien zu teuer. Aber hier spielen einfach Angebot und Nachfrage. Die Alternative ist ein neues Instrument, das kostet viel weniger und kann auch sehr gut sein.

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Q & A: Vor zwei Monaten angefangen Cello zu spielen – warum komme ich nicht schneller voran?

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Frage:
Vor 2 Monaten habe ich angefangen Cello zu lernen.
Ich komme nicht weiter. Ich habe einen guten Lehrer und einmal pro Woche Untericht bei ihm. Als Erwachsener geht es jetzt an Kinderlieder ran.
Ich denke darüber nach, in Abständen persönliche Intensiv-Kurse zu buchen, 3-4 Tage, mehrere Stunden pro Tag und sonst per online Lehrer-Unterricht zu nehmen.
Halten Sie es für sinnvoll, solche massiven Unterrichtsblöcke zu wählen? Oder vermuten Sie, dass es weniger bringt, weil Cello nun mal langsam geht…

Antwort:
Wenn ich Sie richtig verstehe, spielen Sie seit zwei Monaten Cello. Das ist nicht lang. Ich denke, Sie brauchen mehr Geduld, denn Cello lernen geht tatsächlich langsam.
Ich nehme an, mit der Zeit werden Sie interessantere Musik spielen können aber am Anfang macht es sicherlich Sinn, einfache Stücke zu wählen, damit die grundlegendsten Techniken ohne Überforderung gut gelernt werden.
Ob es gut ist, intensive Kurse zu buchen? In Ihrem Stadium bin ich da skeptisch, was den Nutzen anbelangt. Einmal pro Woche 40-45 Minuten wäre aus meiner Sicht genau richtig. Wichtig ist vor allem, dass Sie möglichst täglich gewissenhaft das üben, was in der Stunde besprochen wird, denn dann machen Sie die besten und schnellsten Fortschritte.

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Q & A: Haben Sie kreative Tipps für die 9. Popper-Etüde?

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Frage:

Ich bin Student und quäle mich aktuell durch die 9. Etüde von Popper. Ich übe sie nun schon einige Wochen und bin ein bisschen am Verzweifeln, da ich das Gefühl habe, festzustecken. Besonders die 4 Takte vor der 2. Fermate (in meiner Ausgabe 1. Seite zweitletzte Zeile) werden besonders auf der G und D Saite einfach nicht sauber. Haben Sie eventuell ein paar kreative Übe Tipps? Wahrscheinlich habe ich sie falsch geübt, daher würde ich es noch einmal von “0” probieren.

Antwort:

Diese Etüde ist schwer und ein paar Wochen genügen nicht, um eine perfekte Intonation zu erreichen. Mein Rat ist daher: Üben Sie weiter und haben Sie Geduld. Es kann durchaus Monate dauern, bis man dieses knifflige Stück halbwegs im Griff hat und noch einige Monate mehr, bis es so sauber ist, wie Sie es gerne hätten. Man muss beim Üben ausserdem sehr analytisch arbeiten, um die Schwierigkeiten zu verstehen, damit man gezielt daran arbeiten und Fortschritte ermöglichen kann (von selbst wird es nicht besser werden, dafür ist das Stück technisch zu kompliziert). Jedenfalls wünsche ich Ihnen die nötige Ausdauer und gutes Gelingen!

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Q & A: Wie schaffe ich es, den linken Daumen nicht durchzudrücken

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Frage:

Ich bin über Ihre wunderbare Darstellung der richtigen Körperhaltung beim Cellospielen auf Sie gestossen. Eigentlich habe ich aber eine Anleitung gesucht, wie ich es schaffe, die linke Hand richtig zu halten und vor allem den linken Daumen nicht durchzudrücken. Ich wäre sehr dankbar für einen Tipp. P.S. Ich bin Anfängerin.

Antwort:

Das ist etwas schwierig zu erklären so auf die Schnelle und in Schriftform. Für mich ist das Bild der Kletterer: Er hängt mit den Fingern an der Wand, der Daumen ist nicht beteiligt. Auf dem Cello ist es gleich. Man muss den Arm mit seinem Gewicht an den Fingern aufhängen und der Daumen soll den Hals des Cellos nur berühren. Je nachdem muss man wohl noch ein wenig aktiv den Arm “runterziehen” und so den Druck auf die Saite erhöhen, da der Arm möglicherweise nicht schwer genug ist. Auf jeden Fall soll man aber den “Zangengriff”, bei dem man die Saite durch Gegendruck des Daumens runterdrückt, vermeiden. Viel mehr gibt es dazu nicht wirklich zu sagen ausser, dass es natürlich Übung und Gewöhnung braucht. Ich hoffe, das hilft.

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Q & A: Fragen zum Alltag eines Orchestercellisten

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Frage: Im Rahmen der Recherchen zu meinem neuen Roman bräuchte ich ein paar Informationen darüber, wie der Alltag eines Profi-Cellisten aussieht, der als Angestellter in einem grossen Orchester spielt. 

  1. Wieviel Zeit braucht er, um selbst zu proben?
  2. Wie oft sind Probeabende mit dem gesamten Orchester im normalen Alltag? 
  3. An welcher Stelle der informellen (oder auch formellen) Orchesterhierarchie stehen Cellisten? 
  4. Gibt es auch so etwas wie bei den Geigern: der erste Cellist? 

Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie mir die Fragen beantworten könnten. (Es genügen einige kurze Sätze, denn es ist nicht das Hauptthema. )

Antwort:

  1. Ich nehme an, Sie meinen das individuelle Üben (der Begriff “Proben” bezieht sich auf das gemeinsame Arbeiten mit allen Musikern im gleichen Raum, dem ganzen Orchester). Ich übe heutzutage täglich 1-2 Stunden für mich allein.
  2. Mein Orchester probt standardmässig morgens von 10-13h und abends von 19-22h. Abendproben sind somit etwas sehr Alltägliches. Sie kommen allerdings möglichst nur von Montag bis Freitag vor (am Wochenende sind Abendproben die Ausnahme).
  3. Cellisten sind ein ganz normaler und integraler Teil des Streicherapparates. Tendenziell übernehmen wir im Orchester häufig die musikalisch sehr wichtige Bassfunktion (zusammen mit den Kontrabässen). Die Melodie spielen wir ab und zu auch aber nie so oft wie die ersten Geigen oder die Bläsersolisten. Ich finde, dass die Stellung der Cellogruppe in einem Orchester weder wichtiger oder hierarchisch höher ist als die der anderen Instrumentengruppen, noch ist sie unwichtiger oder hierarchisch tiefer, sondern einfach eine gleichberechtigte, wichtige Stimme im grossen Ensemble (wie die anderen Instrumente auch).
  4. Ja, das wäre der Solocellist. In grossen Orchestern gibt es auch zwei Solocellisten (die also die gleiche Funktion/Stellung haben. Danach kommen der Reihe nach die Stellvertretenden Solocellisten (so wie ich einer bin) und dann die Tutti-Cellisten. Schliesslich gibt es noch Zuzüger und Praktikanten in der Cellogruppe. Allerdings ist der erste Geiger, von dem Sie schreiben, das, was wir den Konzertmeister nennen. Der hat eine hervorgehobene Position, da er dem ganzen Orchester vorsteht. So etwas gibt es nur in den ersten Geigen, bei allen anderen Instrumentengruppen gibt es zwar einen (oder eben zwei) erste(n) Musiker, aber dieser führt nur seine eigene Gruppe an.

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Q&A: Tipps für Cellostachel und Birne?

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Frage:
Mögen Sie mir einen Tipp geben in puncto Cellostachel und Birne?
Suche nach Klangverstärkung und Elastizität des Tones. Liess mir sagen, dass ein neuer guter (?) Stachel hier Wertvolles leisten könnte. Aber welchen würden Sie empfehlen? Marke, Material, Form?

Antwort:
Ich selbst habe weder einen speziellen Stachel noch eine besondere Birne. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass an dieser Extremität des Cellos klanglich viel passiert. In der Tat habe ich aber mal den Spezialstachel eines Kollegen an meinem Cello ausprobieren dürfen. Es war ein ziemlich teures Modell mit etlichen kleinen Löchern und einer gefederten Spitze. Ich stellte klanglich keinen Unterschied zu meinem gewöhnlichen Stachel fest, um ganz ehrlich zu sein. Es gibt ab und zu Kollegen, die von solchen Stacheln überzeugt sind und darauf schwören. Wunder würde ich davon aber sicher keine erwarten. Mein Hauptkriterium beim Stachel ist die Stabilität (möchte keinen, der im Konzert bricht und auch keinen, der das Cello übermässig wackeln lässt, wenn man mit Kraft spielt).
Dass die Birne einen Einfluss auf den Klang hätte, war mir nicht bekannt. Auch da würde ich eher keine grossen Klangverbesserungen vermuten.
Bei den Saitenhaltern gibt sehr ausgefallene, asymmetrische Modelle, zum Teil sogar aus Carbon, aber ich habe sie nie probiert. Sie sind normalerweise teuer und sehen unschön aus am Cello. Und ob sie tatsächlich eine Verbesserung bringen, wage ich zu bezweifeln. Ich benütze den Weidler Acusticus. Er ist aus Kunststoff und nicht teuer. Mein Geigenbauer hat mir plausibel erklärt, warum die durch das Material ermöglichte Flexibilität dieses Modells für den Klang gut ist.
Meiner Erfahrung nach haben auf den Klang den massgeblichen Einfluss vor allem folgende Faktoren:
1. die Qualität des Cellos selbst
2. der Steg
3. die Saiten
4. die Qualität des Bogens
5. der Spieler

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Führen Sie ein Übe-Tagebuch?

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Frage:

Ich bin Student und ich probiere seit ein paar Wochen ein Übe-Tagebuch aus. Haben Sie damit auch Erfahrung oder führen Sie selbst eins? Dann würde mich interessieren, wie Sie es führen und strukturieren.

Antwort:

Ja, ich führe in der Tat eine Art Übe-Tagebuch. Allerdings ist es recht einfach und vielleicht nicht das, was Sie suchen. Es ist nämlich ein Dokument in der Tabellenkalkulation auf dem Computer. Für jedes Datum trage ich ein, wieviel ich geübt habe (mit Stoppuhr gemessen) und von wann bis wann. Damit kann ich für jede Woche und jedes Jahr automatisch ausrechnen, wieviel ich geübt habe, wie viele Pausen ich gemacht habe etc.. Ich schreibe auch hinein, wieviel ich geschlafen habe. Es hilft mir, mich fürs tägliche Üben zu motivieren und möglichst viel zu üben, da ich am Ende jeder Woche und jedes Jahres eine anständige Stundenzahl sehen will. Auch kann ich damit verschiedene Zusammenhänge sehen z.B. zwischen meiner Leistung, der investierten Zeit, dem Schlaf u.a.m.

Zudem habe ich ein Notizbüchlein, in welches ich ab und zu Eintragungen mache. Da geht es mir darum nicht zu vergessen, wenn ich etwas Wichtiges herausgefunden oder gelernt habe. Oder wenn ich mir etwas vornehme, dass ich es schriftlich fixiert habe. Durch das Aufschreiben scheint mir, dass es besser im Gedächtnis bleibt. Auch verstehe ich manche Sachen noch besser, wenn ich sie kurz und bündig niederschreibe. Es geht dabei nicht immer ums Üben – hin und wieder sind es auch Notizen aus Gesprächen mit Geigenbauern usw. Da dies aber ein wenig zeitaufwändig ist und ich nicht jeden Tag etwas Bemerkenswertes lerne, schreibe ich dort eher selten etwas hinein.

Letztlich ist es wohl etwas sehr Individuelles und nicht wirklich etwas Unabdingbares. Sicherlich kann ein Tagebuch aber helfen, im Kopf Klarheit zu bekommen. In meinem dichten Berufs- und Familienalltag habe ich jedoch oft keine Zeit, so ein Tagebuch zu führen und ich wüsste auch nicht jeden Tag etwas hineinzuschreiben.

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Unterschiede zwischen Celli hören

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Frage:

Ich spiele seit mehr als 10 Jahren Geige, habe aber erst mit ü20 angefangen. Zwischen Geigen konnte ich von Anfang an auf Aufnahmen bei Solostellen Unterschiede feststellen. Auch zwischen Instrumenten, die ich probespielen oder live hören konnte. Jetzt interessiere ich mich für Cello und habe mal auf Youtube Vergleiche verschiedener Celli angehört – berühmte Instrumente, teure Instrumente, Anfängerinstrumente, Meisterinstrumente, Billigcelli usw. Und abgesehen von wenigen Ausnahmen höre ich nur minimale Unterschiede, während ich bei Geigen oft sehr starke Unterschiede höre. Kann man das schulen, habe ich einfach kein Gefühl für Unterschiede zwischen Celli oder sind tatsächlich die Unterschiede zwischen Geigen deutlicher zu hören als zwischen Celli?

Antwort:

Das ist in der Tat gar nicht so einfach! Die Unterschiede sind oft subtil. Als Berufscellist kann ich zwischen verschiedenen Celli durchaus recht deutliche Unterschiede hören aber bei Ihnen als Neuling kann es schon sein, dass sich Ihr Ohr erst noch gewöhnen muss. Beim Spielen finde ich die Unterschiede übrigens oft deutlicher, denn zusätzlich zum Klang kommt ja dann noch dazu, wie sich das Instrument beim Spielen anfühlt (manche spielen sich leichter als andere, die einen sprechen gut an, die anderen weniger usw.).