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Q & A: Vor zwei Monaten angefangen Cello zu spielen – warum komme ich nicht schneller voran?

Ab und zu stellen mir Leser eine Frage von allgemeinem Interesse. Ich publiziere sie dann mit meiner Antwort anonymisiert unter der Rubrik Q & A (Question and Answer). Zögern Sie nicht: Auch Sie können mir Ihre Frage stellen. 

Frage:
Vor 2 Monaten habe ich angefangen Cello zu lernen.
Ich komme nicht weiter. Ich habe einen guten Lehrer und einmal pro Woche Untericht bei ihm. Als Erwachsener geht es jetzt an Kinderlieder ran.
Ich denke darüber nach, in Abständen persönliche Intensiv-Kurse zu buchen, 3-4 Tage, mehrere Stunden pro Tag und sonst per online Lehrer-Unterricht zu nehmen.
Halten Sie es für sinnvoll, solche massiven Unterrichtsblöcke zu wählen? Oder vermuten Sie, dass es weniger bringt, weil Cello nun mal langsam geht…

Antwort:
Wenn ich Sie richtig verstehe, spielen Sie seit zwei Monaten Cello. Das ist nicht lang. Ich denke, Sie brauchen mehr Geduld, denn Cello lernen geht tatsächlich langsam.
Ich nehme an, mit der Zeit werden Sie interessantere Musik spielen können aber am Anfang macht es sicherlich Sinn, einfache Stücke zu wählen, damit die grundlegendsten Techniken ohne Überforderung gut gelernt werden.
Ob es gut ist, intensive Kurse zu buchen? In Ihrem Stadium bin ich da skeptisch, was den Nutzen anbelangt. Einmal pro Woche 40-45 Minuten wäre aus meiner Sicht genau richtig. Wichtig ist vor allem, dass Sie möglichst täglich gewissenhaft das üben, was in der Stunde besprochen wird, denn dann machen Sie die besten und schnellsten Fortschritte.

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Wie soll man Lagenwechsel mit Bindebögen unterrichten?

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Frage: Ich unterrichte Cello für Anfänger und Fortgeschrittene. Ich kenne keine spezielle Technik, um einer Schülerin zu vermitteln, wie sie Noten mit einem Lagenwechsel klanglich schön MIT Bindebogen realisieren kann…

Antwort: Das ist übers Internet nicht so einfach zu beantworten. Aber grundätzlich muss man im Moment des Lagenwechsels sowohl in der linken Hand etwas Gewicht wegnehmen (also weniger stark die Saite runterdrücken, damit es besser rutscht) und auch im Bogen etwas Gewicht wegnehmen (damit es schöner klingt). Sobald man die Zielnote des Lagenwechsels erreicht, drückt man die Saite mit der linken Hand wieder normal runter und erzeugt auch wieder etwas mehr Bogendruck.
Abgesehen davon würde ich Übungen entwickeln, die genau auf die Schülerin und ihr Problem zugeschnitten sind und den pädagogischen Grundsatz anwenden, das Problem in viele kleine Einzelteile zu zerlegen, die für sich genommen von der Schülerin bewältigt werden können. Also z. B. zuerst üben, was man mit dem Bogen macht, danach was in der linken Hand geschieht. Man könnte wohl auch in noch kleinere Einzeltechniken zerlegen, um es einfacher zu machen. Dann graduell alles zusammensetzen. Viel Erfolg, das wird schon!