Diese 15. Etüde von David Popper hat’s wirklich in sich mit ihren den ganzen Cello-Tonumfang abdeckenden schnellen Passagen und richtig schwierigen Doppelgriffpassagen gegen Ende des Stücks. Wie immer braucht so eine Popper-Etüde auch ein wenig musikalische Hilfe, damit sie nicht allzu schülerhaft daherkommt. Es ist nicht so, dass gar keine musikalische Substanz da wäre, aber es ist eben auch kein Mozart oder Bach, und ich merke den Stücken immer an, dass sie von ihrem Schöpfer mehr für das Klassenzimmer als für den Konzertsaal gedacht waren. Trotzdem kann man musikalisch einiges rausholen, wenn man die Tempi gut wählt und mit den sich wiederholenden Teilen spielerisch umgeht. Zumindest ist dies jedes Mal meine Absicht.
Wir gehen nun schon bald ins sechste Jahr mit diesem grossen Projekt und ich stelle fest, dass ich eher langsamer vorankomme als anfänglich projektiert. Das ist aber nicht schlimm. Auch fällt mir auf, dass das Unterfangen mittlerweile ziemlich viele Leute auf Youtube interessiert, was mich natürlich ausserordentlich freut.