Heute geht es weiter mit David Poppers achter Etüde aus seiner “Hohen Schule”. Diese Nummer ist für die linke Hand wieder mal knifflig: Daumenlage in allen möglichen Regionen des Griffbretts, besonders auch im Halsbereich, wo der Daumen sonst ja eher nicht auf die Saiten greift. Nicht zum ersten Mal in diesem Projekt stelle ich fest, dass man mit einem Popper-Stück seine linke Hand gehörig müde machen, ja sogar verletzen könnte, wenn man es damit übertreibt.
Trotz aller Schwierigkeit in der linken Hand ist das Wichtigste in dieser Etüde meiner Meinung nach die Pflege des guten Legatos und der geschmeidigen Saitenübergänge im Bogen, weil andernfalls das Stücklein etwas holprig daherkommen könnte.
Diese “David Popper Experience” ist seit bald zwei Jahren mein kleines Aufnahmeprojekt. Es wird noch lange weitergehen und zwar weil ich die Stücke (insgesamt 40 an der Zahl) eins nach dem anderen lerne und aufnehme und sie immer mit gewissen technischen Schwierigkeiten gespickt sind, die ich zuerst in den Griff kriegen muss, bevor ich ans Aufnehmen denke. Da ich im Audio und Video keine Schnitte machen will, muss ich extra-gründlich üben und somit gilt der Ausspruch: Gut Ding will Weile haben. Ich habe glaube ich mal ausgerechnet, dass ich insgesamt etwa 8-10 Jahre brauchen werde, um alles aufzunehmen.