Posted on Leave a comment

Presseartikel: “Der Kopilot des Solocellisten” (Freiburger Nachrichten)

Datum: 25.7.2013
Medium: Freiburger Nachrichten
Titel: Der Kopilot des Solocellisten
Original: Ja: FN_2013-07-25_SC_03

 

Der Kopilot des Solocellisten

Seit er sechs Jahre alt ist, spielt Sebastian Diezig Cello. Seit drei Jahren ist er stellvertretender Solocellist im Luzerner Sinfonieorchester. Warum er sich für die Musik entschieden hat, was ihm seine Hände bedeuten und warum er keine reine Solokarriere starten will, hat er den FN erzählt. 

LUZERN «Neben dem Gehör sind die Hände das Wichtigste für einen Musiker», sagt Sebastian Diezig. Seit 2010 ist der St. Ursner stellvertretender Solocellist im Luzerner Sinfonieorchester. «Ich bin sozusagen der Kopilot des Solocellisten», erklärt er. Er habe nicht seit jeher den Wunsch gehabt, Musiker zu werden, auch wenn er bereits im Alter von sechs Jah ren begonnen habe, Cellounterricht zu nehmen. «Ich hätte mir auch vorstellen können, Informatiker oder Journalist zu werden. Schliesslich habe ich aber gemerkt, dass meine grösste Begabung in der Musik liegt», so der 30-Jährige.

Nach langjährigem Unterricht am Konservatorium Freiburg machte Sebastian Diezig – parallel zur Matura am Kollegium Heilig Kreuz – das Lehrerdiplom für Cello an der Musikhochschule in Lausanne. «Es war eine anstrengende Zeit», sagt er rückblickend, «aber ich habe gelernt, meine Zeit einzuteilen.» Nach der Matura begann er ein Studium an der Musikhochschule Basel, wo er das Konzertdiplom und das Solistendiplom erwarb. Letzteres ist das höchste Musikzertifikat, das in der Schweiz erreicht werden kann.

Keine reine Solokarriere

Er habe sich nie ernsthaft überlegt, eine reine Solokarriere zu starten, sagt Diezig, dessen Frau ebenfalls Musikerin ist. «Zum einen ist das Leben als Solist extrem anstrengend.» Man sei ständig unterwegs und es wäre sehr schwierig, den Beruf mit Frau und Familie zu vereinen. «Zum anderen gibt es viel zu viele, die das wollen.»

Auch eine Stelle im Orchester zu finden, sei oft nicht einfach. «Es ist nicht immer nur eine Frage von Fleiss und Talent – ich war auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort», sagt Diezig. Dass er jeden Tag üben muss, um sein Niveau zu halten, und kaum in den Urlaub fahren kann, ohne sein Instrument mitzunehmen, stört ihn nicht: «Klar muss ich mich manchmal überwinden, aber sobald ich spiele, ist es für mich keine Arbeit mehr.»

Creme für die Hände

Ebenso selbstverständlich ist es für ihn, dass er auf seine Hände achtgibt. «Ich benütze Handcreme, trage im Winter immer Handschuhe und passe mit dem Küchenmesser besonders gut auf», sagt Diezig. Gross einschränken müsse er sich aber nicht. So fährt er weiterhin Rennvelo, einzig auf die Schlittschuhe hat er sich seit Längerem nicht mehr gewagt: «Ich verzichte nicht auf vieles, bin aber bestimmt vorsichtiger als andere: Meine Hände sind mein Kapital.» (Regula Bur)

Posted on Leave a comment

Presseartikel: “Ein Kammermusik-Abend voller Kontraste” (Bergsträsser Anzeiger)

Datum: 12.10.2011
Medium: Bergsträsser Anzeiger
Titel: Ein Kammermusik-Abend voller Kontraste
Original: Ja

12. Oktober 2011 | Von Karin Pfeifer

Ein Kammermusik-Abend voller Kontraste

Kunstfreunde Bensheim: Viel Beifall für drei Cellisten und einen Pianisten im Parktheater

BENSHEIM. Die Kunstfreunde Bensheim überraschen in jüngster Zeit bei ihren Konzerten durch ungewöhnliche Besetzungen und seltene Programme. Auch das jüngste Konzert verdeutlichte diese Absicht. Ein Konzert mit drei Cellisten in Verbindung mit einem Pianisten wird sicher nicht sehr oft angeboten. Im Bensheimer Parktheater musizierten Mattia Zappa, Sebastian Diezig und Yoel Cantori (Violoncello) sowie Massimiliano Mainolfi (Klavier).

Da es für diese Besetzung fast keine Literatur gibt, sind Bearbeitungen zwingend notwendig. Mattia Zappa erwies sich hierbei als sehr geschickt. So erklang zu Beginn die Gambensonate Nr. 2 BWV 1028 von Johann Sebastian Bach in seiner Fassung für drei Celli. Die Gambe selbst ist bereits seit der Wiener Klassik aus dem Konzertsaal verschwunden. Allerdings werden die drei Originalsonaten, die zwischen 1717 und 1723 entstanden sind, auf Viola oder wie hier auf das Cello übertragen. Bei dieser Aufführung wurden zudem die Ober- und die Unterstimme des Cembalos den beiden anderen Celli zugeordnet. Da hier die Akkorde der Cembalostimme fehlten, wurde die lineare Stimmführung besonders hervorgehoben. Zudem entstand durch die durchsichtige schlanke Tonführung eine Wiedergabe von ganz eigenem Reiz.

 

Krasser Stilwandel

Joseph Haydn hat für seinen Arbeitgeber Fürst Esterházy, ein leidenschaftlicher Baryton-Spieler, zahlreiche Trios und Divertimenti geschrieben. Auch dieses Instrument mit seinen sechs Saiten und den 20 mitschwingenden Resonanzsaiten ist in der folgenden Zeit aus der Literatur verschwunden.

Aber bereits zu Haydns Zeit wurde das Divertimento D-Dur alternativ mit drei Violoncelli besetzt. Auch die Wiedergabe dieser leicht eingängigen Musik bevorzugte das schlanke Klangbild, bei dem die einzelnen Stimmen gut miteinander korrespondierten.

Mit Astor Piazzolas “Grand Tango” erfolgte zum Abschluss des ersten Programmteils ein krasser Stilwandel. Mattia Zappa spielte diesen konzertanten Tango leidenschaftlich zupackend mit grossem Ton und ausdrucksvollem Vibrato. Temperamentvol wurde er von Massimiliano Mainolfi am Klavier unterstützt.

Der zweite Teil dieses Kammermusikabends begann mit einem 2007 komponierten Werk für Violoncello solo von Giovanni Sollima. “La Folia” greift die barocke Form einer ständig wiederholten Bassmelodie auf, über der sich Variationen entwickeln. Aus spieltechnischen Gründen mussten hierbei die beiden tiefen Saiten oktaviert auf den Ton G eingestimmt werden. Darüber entwickelten sich Variationen ganz unterschiedlichen Charakters. Sebastian Diezig meisterte die Vielzahl an technischen Schwierigkeiten voller Bravour und glänzte mit eindrucksvoller Gestaltung.

1915 ist die Cellosonate von Claude Debussy entstanden. Auch hier erwies sich Zappa als sehr wandlungsfähiger Interpret. Sein Spiel kostete den Farbenreichtum dieses Werks voll aus. Der häufig episodenhafte Aufbau mit seinen vielen stimmungsmässigen Kontrasten wurde im guten Zusammenspiel mit dem Pianisten überzeugend dargestellt.

 

Aufbäumen gegen das Schicksal

Die beiden Musiker spielten anschliessend “Malinconia” von Jean Sibelius. Hier verarbeitet der Komponist den Tod seiner geliebten Tochter Kirsti. Die tiefe Trauer überträgt er hierbei auf die Bevorzugung der tiefen Lage des Cellos und dessen melancholische Melodik. Den reich gestalteten Klaviersatz könnte man vor allem in den Läufen und Arpeggien kurz vor dem verklingenden Schluss als Aufbäumen gegen das Schicksal deuten.

Versöhnlichen Wohlklang strahlt dagegen das Requiem op. 66 für drei Celli und Klavier von David Popper aus. Auch bei diesem 1891 in London uraufgeführten Werk für einen verstorbenen Freund geht es um Trauer und Wehmut, aber auch im Trost durch die Musik.

Nach diesem besinnlichen Abschluss des auf Kontrast ausgerichteten Programms gab es viel Beifall, der mit zwei ganz unterschiedlichen Zugaben belohnt wurde: Auf den Anfang von Verdis “La Traviata” folgte ein zarter Bach-Satz, mit dem der Kreis zum Konzertbeginn wieder geschlossen wurde. Karin Pfeifer

 

BensheimBA

 

Posted on Leave a comment

Presseartikel: “Fantasie für drei Stimmen” (Darmstädter Echo)

Datum: 10.10.2011
Medium: Darmstädter Echo
Titel: Fantasie für drei Stimmen
Original: Nein

10. Oktober 2011  | Von Klaus Trapp

Fantasie für drei Stimmen

Konzert: Findige Cellisten präsentieren ihre Bearbeitungen im Bensheimer Parktheater

BENSHEIM. 

Wenn drei Cellisten gemeinsam auftreten wollen, müssen sie besonders findig und fantasievoll sein, denn es gibt kaum Originalliteratur für diese Besetzung. Also bearbeitete der Cellist Mattia Zappa für sich und seine Kollegen Sebastian Diezig und Yoël Cantori Gambensonaten von Bach, wobei er geschickt die in den Originalen angelegte Dreistimmigkeit nutzte. Im zweiten Konzert der Saison bei den Bensheimer Kunstfreunden stand Johann Sebastian Bachs G-Dur-Sonate BWV 1027 am Beginn, und man erlebte eine fast schon romantisierende Wiedergabe mit variabler Dynamik und deutlicher Akzentuierung der jeweils führenden Stimme.

Eine weitere Fundgrube für die drei Cellisten sind Joseph Haydns ursprünglich für das Baryton, ein mit der Gambe verwandtes Instrument, bestimmte Trios. Haydns D-Dur-Divertimento wurde besonders leichtflüssig und feinsinnig vorgeführt, wobei die Homogenität des Spiels beeindruckte. Mit einem Augenzwinkern spielte die Dreiergruppe als eine der Zugaben das Vorspiel zu Verdis „La Traviata“ – Orchestermusik, auf raffinierte Weise reduziert. Und beim letzten offiziellen Programmpunkt, dem Requiem op. 66 für drei Celli und Orchester von dem aus Prag stammenden Romantiker David Popper, wurde der Orchesterpart aufs Klavier übertragen, während die Streicher in sonoren Klängen und eingängigen Melodien schwelgten.
Doch es gab auch Solistisches an diesem stilistisch vielfältigen Abend. Mattia Zappa und Massimiliano Mainolfi boten den Grand Tango von Astor Piazzolla in einer zugleich energischen und ausdrucksstarken Version, wobei der temperamentvolle Pianist manchmal im Eifer des Gefechts den Cellisten übertönte. Differenzierter gingen die beiden mit der späten Cellosonate von Claude Debussy um, deren kompositorische Finessen ausgekostet wurden. Recht robust dagegen geriet das Charakterstück „Malinconia“ von Jean Sibelius, eine eigenartige Mischung von düsteren Gebärden und virtuos auftrumpfenden Passagen.
Der Schweizer Cellist Sebastian Diezig steuerte eine gemäßigt moderne Kostbarkeit bei: „La Folia“ für Cello solo von dem 1962 in Palermo geborenen Giovanni Sollima. Nach barockem Muster werden über einem ständig wiederholten Bassmotiv Variationen entwickelt, wobei die Tonsprache sich vom tonalen Zentrum behutsam entfernt. Der Cellist vertiefte sich technisch gewandt und mit starker Intensität in die einfallsreichen Verwandlungen, in raschem Wechsel streichend und zupfend – eine von den Zuhörern im Parktheater Bensheim mit besonders kräftigem Beifall bedachte Leistung.

 

Posted on Leave a comment

Presseartikel: “Drei Celli und ein Flügel” (Bergsträsser Anzeiger)

Datum: 1.10.2011
Medium: Bergsträsser Anzeiger
Titel: Drei Celli und ein Flügel
Original: Nein

 

Kunstfreunde Bensheim: Besonderes Konzert am 8. Oktober im Parktheater

Drei Celli und ein Flügel

Bensheim. Wenn sich beim nächsten Konzert der Kunstfreunde Bensheim am kommenden Samstag (8.) drei Celli und ein Steinway-Flügel die Bühne des Parktheaters teilen, so tritt damit ein Ensemble in einer Instrumentenkombination auf, die so in der Konzertreihe noch nie zu hören war. Fest steht: Es handelt sich um eine überaus lohnenswerte Premiere, garantiert nicht nur für Cello-Fans.

Die seltene Kombination geht zurück auf die Idee dreier Freunde, nämlich der Cellisten Mattia Zappa, Yoel Cantori und Sebastian Diezig. Sie verbindet nicht nur eine langjährige Freundschaft, sondern vor allem die Leidenschaft fürs Cellospiel. “Man kann durchaus sagen, dass wir besessen sind”, so Sebastian Diezig. Und weil das so ist, lag nichts näher, als sich für ein “cello-manisches” Konzert zusammenzutun.

Gemeinsam mit Massimiliano Mainolfi (Klavier; kleines Bild) bildet Mattia Zappa außerdem ein sehr erfolgreiches Duo: Die Interpreten sind in Bensheim keine Unbekannten. Ihr Auftritt wurde bereits vor zwei Jahren im Parktheater gefeiert. Der Schweizer Zappa und der Italiener Mainolfi schlossen sich während ihres Musikstudiums an der weltweit renommierten New Yorker Juillard School 1994 zu einem Duo zusammen.

Ihr gemeinsames Debüt in der Carnegie Hall gaben sie im März 2001, zwei Jahre später folgte das Debüt im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Das Duo wird immer wieder zu internationalen Festivals eingeladen, aber auch als Solisten sind die beiden Musiker sehr gefragt.

Streifzug durch die Jahrhunderte

Die anderen beiden Cellisten, Sebastian Diezig und Yoel Cantori, kommen ebenfalls aus der Schweiz und sind dort als Solocellisten und Konzertmeister berühmter Orchester tätig. Gemeinsam machen die drei “Cellomaniacs” mit ihren Instrumenten in Bensheim einen Streifzug durch die Cello-Literatur der letzten dreihundert Jahre, teils gemeinsam, teils in unterschiedlichen Besetzungen: Alle drei Celli solo sind zu hören mit der Bearbeitung einer Bach’schen Gambensonate und einem Divertimento von Haydn. Einen ganz anderen Schwung bringt Astor Piazzollas berühmter Grand Tango auf die Bühne und weiter geht’s mit Debussy, Sibelius und Sollima.

Für das gelungene Solo-Stück von Sollima wird Diezig seine C-Saite auf ein “G” runterstimmen “und dann geht es richtig ab”, so Diezig selbst. Der Konzertabend geht mit David Poppers “Requiem für drei Celli und Klavier” zu Ende. zg

 

Posted on Leave a comment

Presseartikel: “Cellotreffen von zwei ungarischen Giganten” (Aargauer Zeitung)

Datum: 21.7.2011
Medium: Aargauer Zeitung.
Titel: Cellotreffen von zwei ungarischen Giganten
Original: Ja: AZBerzinsAarau

Cellotreffen von zwei ungarischen Giganten

Bereits findet der zweite Abend der Aarauer Sommerabendkonzerte von SONaare statt. Sebastian Diezig gastiert mit einem virtuosen Solo-Rezital in Aarau. Der Schweizer Cellist, 1983 in Fribourg geboren, fiel nach dem Studium in Lausanne und Basel bei Wettbewerben auf und wirkte alsbald als Solist bei Schweizer Orchestern. Seit 2009 ist er stellvertretender Solo-Cellist im Luzerner Sinfonieorchester – dem wohl aufstrebendsten Schweizer Orchester in diesen Jahren.

Geprägt von Volksmusik
Auf dem Aarauer Programm stehen unter dem Titel “Ungarischer Abend” die Solosonaten von Sandor Veress (1907-1992) und seinem Lehrer Zoltan Kodaly (1882-1967). Beide Komponisten sind von der ungarischen Volksmusik beeinflusst. Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Sonaten besteht in den hohen Anforderungen, die an die Technik und an das Gedächtnis des Cellisten gestellt werden, da beide Werke sehr virtuos, mehrstimmig und kontrapunktisch sind.

Sebastian Diezig will die beiden Solo-Werke mit ihren mannigfaltigen Verbindungen in Aarau kurz und verständlich kommentieren. Diezig nennt Veress’ musikalische Sprache moderner beziehungsweise “zukunftsorientierter” als diejenige von Kodaly, welche von einem starken und schönen, romantischen Klangideal geprägt war. (BEZ)

 

Posted on Leave a comment

Presseartikel: “Brillanter Solocellist spielt in Murten” (Murtenbieter)

Datum: 14.11.2010
Medium: Murtenbieter
Titel: Brillanter Solocellist spielt in Murten
Original: Nein

 

Brillanter Solocellist spielt in Murten

 

Murten / Am Sonntag, 14. November 2010 um 17 Uhr spielt der Cellist Sebastian Diezig begleitet durch das Freiburger Kammerorchester unter der Leitung von M. Laurent Gendre in der Deutschen Kirche Murten.

Der gefragte Solist und Kammermusiker ist in St. Ursen FR aufgewachsen, studierte bei Pierre-Bernard Sudan, Marc Jaermann und zuletzt bei Thomas Demenga, bei dem er im Jahr 2008 seine Studien mit einem brillanten Solistendiplom abschloss. Seine Kammermusiklehrer waren Walter Levin für das Streichquartett und Gérard Wyss für das Klaviertrio.

Er tritt mit Orchestern auf wie dem Basler Sinfonieorchester, dem Orchestra della Svizzera Italiana, den Budweiser Philharmonikern, dem Orchester des Festivals Boswiler Sommer und anderen mehr sowie an den Festivals Lucerne Festival, Young Artists in Concert Davos, Sine Nomine Festival in Lausanne, Boswiler Sommer, Festival Viva Cello in Liestal, und Steirischer Kammermusiksommer in Graz.

 

Erfolgreich als Solocellist

Der 27-Jährige war einer der drei Solisten, die Bachs Cellosuiten in der Spielzeit 08/09 am Lucerne Festival, dem Théâtre de la Monnaie in Brüssel, dem Grand-Théâtre du Luxembourg sowie an den Theatern Freiburg und Heidelberg mit einer Choreographie von Joachim Schloemer interpretierten.

Zudem ist Sebastian Diezig Preisträger zahlreicher Wettberwerbe: Im Jahr 2008 gewann er den 3. Preis am Internationalen Cellowettbewerb Gianni Bergamo Classic Award in Lugano; den Spezialpreis für die beste Interpretation des Pflichtstücks am Internationalen Cellowettbewerb Antonio Janigro in Zagreb; einen Anerkennungspreis am Wettbewerb der Stiftung Basler Orchester-Gesellschaft; sowie einen Studienpreis am Wettbewerb der Stiftung Friedl Wald in Basel. 2003 gewann er den 3. Preis am Concours de l’interprétation musicale de Lausanne. Er war zudem Stipendant der Fondation Pierre et Renée Glasson in Fribourg.

Zur Zeit ist Diezig Stellvertretender Solo-Cellist im Luzerner Sinfonie-Orchester.

Der passionierte Musiker spielt ein wunderschönes Cello von Phillip Cray, Basel aus dem Jahr 2000, welches vorher vom grossen Schweizer Cellisten Thomas Demenga gespielt wurde. In der Deutschen Kirche spielt der Cellist das Haydn Cellokonzert in C-Dur. Weiter auf dem Programm stehen Wolfgang Amadeus Mozarts berühmte Sinfonie Nr. 29 in A-Dur und Joseph Martin Kraus’ Sinfonie in c-moll (1783).

Posted on Leave a comment

Presseartikel: “Der junge Freiburger Cellist ist nun da, wo viele andere Musiker auch hinmöchten” (Freiburger Nachrichten)

Datum: 10.11.2010
Medium: Freiburger Nachrichten
Titel: Der junge Freiburger Cellist ist nun da, wo viele andere Musiker auch hinmöchten
Original: Ja: SebastianDiezigFreiburgerNachrichten

Der junge Freiburger Cellist ist nun da, wo viele andere Musiker auch hinmöchten

 

Sebastian Diezig ist in St. Ursen aufgewachsen und jetzt sitzt der Cellist in der vordersten Reihe im Luzerner Sinfonieorchester.

IRMGARD LEHMANN

Seit über 20 Jahren gehört das Cello zu seinem Leben. Mit sechs Jahren ist es passiert. Ein Onkel spielte das Instrument: «Diese tiefen Töne haben mich derart fasziniert, dass ich nur noch eines wollte – nämlich Cello spielen», erzählt Sebastian Diezig. Er ging ans Freiburger Konservatorium zu Pierre-Bernard Sudan, spielte im Jugendorchester Freiburg mit und mit 15 Jahren war es für ihn klar: er wollte Berufsmusiker werden.

Bei Marc Jaermann in Lausanne holte sich Sebastian Diezig das Lehrdiplom und beim renommierten Schweizer Cellisten Thomas Demenga an der Musikhochschule Basel das Konzert- und Solistendiplom. Seit Kurzem ist der Freiburger stellvertretender Solo-Cellist im Luzerner Sinfonieorchester. Eine begehrte Stelle, die man nicht einfach so bekommt.

Gerangel um die Stelle

Die Anzahl der Orchester ist kleiner geworden. Die Konkurrenz von guten Orchestern und Musikern aus dem Osten aber grösser. Das Niveau der Musiker ist gestiegen und der Markt globaler geworden. Musikerinnen und Musiker finden daher nicht mehr so leicht einen Orchesterplatz. «Auf eine Ausschreibung melden sich über hundert Interessierte», sagt Sebastian Diezig.

Er war einer der dreissig Eingeladenen beim Luzerner Sinfonieorchester für die Besetzung der Stelle als stellvertretender Solo-Cellist. Bis es so weit ist, muss ein Kandidat allerdings einiges auf sich nehmen und drei Durchgänge überstehen: In allen Durchgängen – der erste hinter dem Vorhang – ist den Kandidaten nur ein kurzer Auftritt von drei, vier Minuten eingeräumt. «Ich war nie so nervös wie bei diesem Vorspiel», kommentiert Sebastian Diezig diese Erfahrung. Bis Ende Jahr dauert nun die Probezeit.

Der Traum, Solist zu sein

Sebastian Diezig ist ein äusserst zielstrebiger Musiker, der sich zu vermarkten weiss. Auf der Homepage heisst es etwa: «Der Schweizer Cellist ist ein gefragter Solist und Kammermusiker.» Aufgelistet sind Wettbewerbe und Preise, die er gewonnen, Orchester, mit denen er gespielt hat.

Der Freiburger weiss, dass es nicht anders geht. «Die Engagements muss ich selber an Land ziehen und muss an viele Türen klopfen.» Die Konkurrenz sei gross, der Markt übersättigt. Noch kann er sich keinen Konzertagenten leisten. Und der grosse Traum eines jeden Musikers ist nun mal die Solistenkarriere.

Das Hobby als Beruf

Der 27-Jährige führt ein diszipliniertes Leben, übt täglich drei Stunden, hört sich Konzertaufnahmen an, studiert Partituren, gleicht mit täglichem Sport aus, schwimmt und fährt Rennrad: «Ich verbringe aber auch Zeit mit meiner Frau», fügt er bei. Seine Frau, die Geigerin Paula Novoa, ist Südamerikanerin. «Ich habe sie am Konsi Freiburg kennengelernt, als sie bei Gyula Stuller studierte.» Das Paar wohnt in Luzern.

Er habe sein Hobby zum Beruf gemacht und das sei ein grosses Glück. «Man ist ein Leben lang am Lernen, kann sich jeden Tag verbessern; und das ist das Schöne an diesem Beruf», meint der junge Musiker, der auch einmal dran gedacht hat, Bauer oder Lastwagenchauffeur zu werden.

 

Konzerte

In Villars-sur-Glâne, Murten und Luzern

Sebastian Diezig spielt ein «wunderschönes Cello», das einst seinem Meister Thomas Demenga gehörte. Am 13. November spielt er mit dem Freiburger Kammerorchester in Villars-sur-Glâne und am 14. November in Murten. Sebastian Diezig ist Solist in Haydns C-Dur-Cellokonzert. Mit dem Luzerner Sinfonierorchester im KKL Luzern tritt der Freiburger am 1. und 2. Dezember (Brahms, Chopin) sowie am 10. Dezember auf. (5. Klavierkonzert von Beethoven, Haydnsinfonie, 7. Sinfonie von Schubert). Vom 22. bis 28. November findet in Luzern ebenfalls das «Lucerne Festival am Piano» statt. il

Espace Nuithonie, Villars-sur-Glâne, Sa., 13. November, 18.00 Uhr; Deutsche Kirche, Murten, So., 14. November, 17 Uhr. Infos: www.SebastianDiezig.com: Konzerte Luzern: www.sinfonieorchester.ch; www.lucernefestival.ch.

 

 

 

 

 

Posted on Leave a comment

Presseartikel: “Hoffen auf die Neugier” (Musik & Theater)

Datum: 1.6.2010
Medium: Musik & Theater Special zum Davos Festival
Titel: Hoffen auf die Neugier
Original: Ja: InterviewDemenga

Auszug aus dem Interview mit Thomas Demenga, Zitat Thomas Demenga:

“Sebastian Diezig war einer meiner begabtesten Schüler und ist übrigens neuerdings Solocellist beim Luzerner Sinfonieorchester.”

 

Posted on Leave a comment

Presseartikel: “Ikarus-Pavillon-Konzerte” (Birsigtalbote)

Datum: Nr. 47/2009
Medium: Birsigtal-Bote
Titel: Ikarus-Pavillon-Konzerte
Original: Ja

Ikarus-Pavillon-Konzerte

 

Ikarus-Konzerte im wunderbaren Pavillon beim Gymnasium Oberwil bieten intime, nachhaltig in Erinnerung bleibende Momente. Die Nähe zu den auftretenden Künstlern, welche oft die Werke sympathisch vorstellen, tragen zu einer ganz eigenen und hochwertigen Konzertkultur bei. Am letzten Samstag war mit dem Cellisten Sebastian Diezig ein aufstrebender Musiker zu Gast. Nach seinem brillanten Studienabschluss bei Thomas Demenga, Walter Levin und Gérard Wyss trat er auch bereits am “Lucerne Festival” auf, ist derzeit stellvertretender Solo-Cellist im Luzerner Sinfonieorchester.

Er eröffnete das Rezital mit Johann Sebastian Bachs dritter Suite, phrasierte sie frisch atmend, teils auch eigenwillig. Das weitere Programm widmete sich der modernen und zeitgenössischen Cello-Literatur. Von Giovanni Sollima spielte Diezig eine Neuinterpretation über das legendäre “La Folia” Thema, wozu er gar die Saiten umstimmen musste – der Komponist ist selber Cellist und weiss was auf dem Instrument möglich ist. Von Witold Lutoslawski erklang dessen Sacher-Variation. Der Basler Mäzen beauftragte unter anderem den polnischen Komponisten, den Namen “Sacher” zu vertonen, denn die Buchstaben lassen sich bekanntlich auch als Tonreihe lesen. Eine letzte Referenz galt Sandor Veress, der in Bern massgebliche Ausbildungsarbeit leistete (einer seiner Schüler war Heinz Holliger) und in der Sonate von 1967 mit Fantasie, Stolz und Wehmut seine ungarische Herkunft reminiszierte.

 

Urs Berger

DiezigOberwil

Posted on Leave a comment

Presseartikel: “Interpretazioni di alto valore ai Concerti pubblici” (Il Paese)

Datum: 20.3.2009
Medium: Il paese
Titel: Interpretazioni di alto valore ai Concerti pubblici
Original: Nein

 

Interpretazioni di alto valore ai Concerti pubblici 

 

Non si può evitare di stabilire un parallelo tra Juan Crisostomo Arriaga, compositore spagnolo, e Nicola Antonio Manfroce, compositore italiano, quasi contemporanei. Entrambi morirono giovanissimi, a venti anni non ancora compiuti il primo, a ventidue il secondo. Tuttavia quella breve vita bastò loro per mettere in luce doti eccezionali e per entrare nella storia della musica. Al punto che tutti si domandano quanti capolavori ci avrebbero dato se fossero vissuti più a lungo. Dell’Arriaga il concerto pubblico del 27 febbraio ha fatto conoscere la Sinfonia in re maggiore, che pur tra qualche incertezza rivela una personalità forte e una inventiva considerevole. Il primo tempo sprizza energia da tutti i pori grazie ad una intensa vitalità ritmica; il secondo è episodico, ma contiene idee interessanti; non presenta motivi di ammirazione particolari il minuetto, ma l’”allegro con moto” conclusivo, che prende avvio con un tema bellissimo, stupisce sia per la felice vena melodica sia per il lavoro costruttivo.

 

Nella stessa serata la pianista Kathryn Stott ha interpretato la parte solistica del Concerto per pianoforte di Poulenc. Presumo che questa composizione le sia congeniale. L’ha suonata infatti con straordinaria partecipazione e assoluta sicurezza. Tanta è stata la sua padronanza di ogni passaggio da far sorgere la domanda per quale ragione abbia tenuto la partitura davanti agli occhi, voltando le pagine lei medesima. La serata è stata conclusa da una esecuzione limpida e tesa della Sinfonia n. 31 (“Parigi”) di Mozart.

 

Pablo Gonzalez ha diretto con slancio e chiarezza di idee, assecondato a dovere dall’Orchestra della Svizzera italiana.

 

*  *  *

 

Il 6 marzo i Concerti pubblici hanno presentato “Épiphanie”, affresco musicale per violoncello e orchestra di André Caplet. Questo compositore e direttore d’orchestra francese, vincitore del Prix de Rome, poi attivo tanto in Europa quanto in America e morto prematuramente nel 1925 a quarantasette anni, è una personalità interessante, che probabilmente meriterebbe maggior fama. Il brano eseguito a Lugano costituisce veramente un affresco in termini di suoni, grazie alla densità del tessuto orchestrale e alla ricchezza di idee nel “Cortège” e nella “Danse des petits nègres”. Non meno validi sono i raffinati recitativi del violoncello solista nella parte centrale della composizione. Il direttore Howard Shelley, il violoncellista Sebastian Diezig e l’Orchestra della Svizzera italiana ne hanno dato una lettura ammirevole per correttezza ed espressione.

 

In apertura della serata lo Shelley e l’orchestra hanno fatto ascoltare in una esecuzione freschissima e scintillante la Sinfonia n. 87 (“Parigi n. 6”) di Haydn; non meno pregevole è stata l’interpretazione, nella seconda parte, della Sinfonietta per orchestra di Poulenc.

 

*  *  *

 

Il concerto del 13 marzo ha costituito un “crescendo” di qualità che, alla fine, ha destato l’entusiasmo del pubblico.

 

All’inizio è stato eseguito il concerto per violino e orchestra di Brahms. Il solista Boris Brovtsyn possiede ottime capacità tecniche ma produce un volume di suono piuttosto esile. L’intesa con l’orchestra non è sempre stata ideale. Spesso i legni e i corni hanno sopraffatto il solista (sarebbe stato compito del direttore moderare i loro interventi). È avvenuto anche nel bellissimo passaggio del primo tempo che segue la cadenza, dove la linea melodica del violino, riecheggiante il primo tema, avrebbe dovuto emergere più chiaramente sugli altri strumenti (come si desume anche dalle indicazioni della partitura, le quali prescrivono il “piano” per il solista, ma il “pianissimo” per l’orchestra). Un certo eccesso di volume si è notato anche in qualche intervento di prime parti dell’orchestra, come quello dell’oboe all’inizio dell’”adagio”, che secondo la mia impressione (ma forse anche le dimensioni della sala vi hanno contribuito) è andato oltre il “piano” ed il “dolce” richiesti; in ogni caso troppo marcato è stato il contrasto con l’entrata, poco dopo, del violino, avvenuta davvero in modo “dolce”. Sul piano interpretativo il Brovtsyn ci ha donato parecchi momenti di alta poesia, ma in qualche passaggio non ha convinto pienamente: ad esempio nel primo tempo il secondo tema non ha avuto la plasticità, la tensione, il senso di cocente tristezza che gli apparterrebbero. Insomma l’esecuzione del capolavoro di Brahms, pur mantenendo un livello di indiscutibile decoro, non ha raggiunto il grado di accuratezza al quale i concerti pubblici ci hanno abituato.

 

Il “crescendo” qualitativo di cui si diceva si è però manifestato fin dalle prime battute del “Prélude à l’après-midi d’un faune” di Debussy. Il primo flauto è stato autore di una prestazione superba per duttilità e finezza mentre Alain Lombard, dal podio, e l’Orchestra della Svizzera italiana hanno saputo cogliere a loro volta tutte le sfumature e le sottigliezze di questa straordinaria composizione.

 

Il concerto è terminato con la suite dall’”Uccello di fuoco” di Stravinskij, nella versione del 1919. Sarebbe difficile immaginare una esecuzione migliore di quella ascoltata venerdì scorso a Lugano. Questa suite alterna danze di grande esuberanza ritmica, coloristica e armonica, nelle quali sembrano scatenarsi forze primitive, a brani di accattivante delicatezza, in una atmosfera da leggenda orientale. Entrambi gli aspetti della composizione sono stati messi in luce in modo ammirevole dal Lombard e dall’orchestra. Ecco due esempi estremi: nella danza infernale di Kachtchei la nettissima scansione ritmica e la compattezza degli interventi dell’orchestra in “fortissimo” ne hanno fatto una manifestazione formidabile di energia, senza peraltro cadere nell’asprezza e nella violenza sonora, mentre d’altro lato sono stati incantevoli i tremoli degli archi, in un “pianissimo” assoluto, al termine della “Berceuse”. L’intensità degli applausi non ha lasciato dubbi sul gradimento, da parte degli ascoltatori, di questa splendida interpretazione.

 

Concerti Mosaico

 

Almeno un cenno merita il primo concerto “Mosaico”, tenuto il 2 marzo al Ristorante Grand Café al Porto di Lugano e l’8 marzo all’Osteria Teatro Unione di Riva San Vitale con un programma comprendente musiche di Couperin e Debussy.. Ero presente a Riva San Vitale. Hans Liviabella, violino, Barbara Ciannamea, violino, Ivan Vuckevic, viola, e Felix Vogelsang, violoncello, hanno presentato interpretazioni di alta classe. Sono riusciti a rendere interessante, con squisite sfumature e chiaroscuri, anche il brano di Couperin, benché lontano dalla nostra sensibilità. Quanto alle composizioni di Debussy, si può dire che sono state fonti di intensissimo godimento. Particolarmente nel Quartetto op. 10 gli esecutori hanno trovato sonorità d’un meraviglioso velluto.

Carlo Rezzonico