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Live Video: Brahms Streichquartett a-moll

Aufnahme des Konzertes vom 11.6.2016 in der International Church Luzern

Vector Quartet Lucerne – http://www.vectorq.ch
Denitza Kucera – violin I
Reiko Koi – violin II
Bernd Haag – viola
Sebastian Diezig – cello

Mit seiner melancholisch-nostalgischen Grundstimmung gehört Brahms’ zweites Streichquartett in a-moll zu meinen persönlichen Top-10-Lieblingsstücken. Die CD-Aufnahme des Sine Nomine Quartetts, welche ich besitze und auf der mein Lehrer Marc Jaermann als Cellist zu hören ist, habe ich vor und während dem Studium insgesamt bestimmt über 150x gehört. Umso grösser war die Freude, dieses schöne Werk endlich einmal nicht nur als Hörer zu erleben, sondern selber zu spielen und eine eigene Aufnahme davon zu haben.

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Konzertvorschau: Streichquartette von Beethoven und Mendelssohn in Luzern

Das Vector Quartet Luzern mit v.l.n.r. Sebastian Diezig, Denitza Kucera, Reiko Koi und Bernd Haag. Foto: Matthias Lehmann
Das Vector Quartet Luzern mit v.l.n.r. Sebastian Diezig, Denitza Kucera, Reiko Koi und Bernd Haag. Foto: Matthias Lehmann

Für alle Streichquartett-Freunde und Liebhaber von Beethoven und Mendelssohn weise ich auf unser nächstes Konzert in Luzern hin: Beethovens op. 18 Nr. 4 in c-Moll und Mendelssohns op. 44 Nr. 2 in e-moll am Samstag, 13.12.2014 um 19h der International Church, Zähringerstrasse 7, Luzern, gespielt vom Vector Quartett Luzern. Der Erlös des Konzertes wird für einen guten Zweck gespendet.

Beethoven und Mendelssohn: zwei völlig unterschiedliche Genies

Beethoven und Mendelssohn: Auf den ersten Blick ein durch und durch gewöhnliches Programm. Was ich persönlich an so etwas spannend finde ist, dass Beethoven und Mendelssohn zwei völlig unterschiedliche Genies sind. Und wie oft hat man im Alltag schon die Gelegenheit, zwei Genies zu vergleichen? Nun, in den Konzerten der klassischen Musik sehr oft! Im vorliegenden Fall auf der einen Seite Beethoven als ernsten, grüblerischen, bewusst vorgehenden, zwar höchst sensiblen, aber durchaus auch kopflastigen Komponisten. Er startet gerne mit recht kargen und widerborstigen Melodien und das Beeindruckende ist für mich, wie er diese einfachen Bausteine dann zu einer regelrechten Kathedrale zusammenbaut. Typisch für ihn ist aus sehr wenig sehr viel zumachen. Nehmen wir die Ode an die Freude aus der 9. Sinfonie: Spielen sie die Melodie mal auf dem Klavier: Nur Tonleitern! Aber wie er sie harmonisiert und orchestriert klingt sie wie eine Million Dollar. Auf der anderen Seite Mendelssohn, dessen Musik für mich intuitiv und unbeschwert daherkommt. Ihn ordne ich zu den Komponisten des Schlages Mozart, Schubert, Saint-Saëns und Verdi, bei welchen ich immer das Gefühl habe, sie öffneten gleichsam einen Wasserhahn, aus dem dann ein Strom an schönen Melodien unaufhaltsam einfach hinausschiesst, und sie mühelos diesen Strom anzapften und dann dank herrlichen Melodien recht problemlos ein tolles Stück stricken konnten. Ich bewundere sowohl Beethoven als auch Mendelssohn, aber für mich ist offenbar, dass beide Komponisten völlig andere Typen waren. Diese Selbstverständlichkeit, etwas sehr Schwieriges sehr einfach aussehen zu lassen, nämlich das Komponieren eines tollen Streichquartetts, oder einer Sinfonie oder eines Instrumentalkonzerts, ist typisch für einen Mendelssohn. Das Genie, aus einfachstem Material aber eine Kathedrale zu bauen, das ist Beethoven.

Es würde uns vom Vector Quartett freuen, wenn Sie auch den Weg ins Konzert finden! Bis bald, Sebastian Diezig