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Konzerthinweise: Saint-Saëns-Cellokonzert (Gstaad, 4.8.19) und Rokoko-Variationen (Fribourg, 1.12.19)

Es stehen im zweiten Semester dieses Jahres zwei Konzerte an, in denen ich als Solist mit Orchester zu hören sein werde. Ich möchte Sie sehr herzlich einladen, diese Termine in Ihrer Agenda vorzumerken, damit Sie als Publikum dabei sein können. Die guten und sympathischen Orchester werden in beiden Fällen von exzellenten Dirigenten geleitet werden: Kevin Griffiths im ersten Konzert am 4.8.19 in Gstaad (Saint-Saëns Cellokonzert) und Alexandru Ianos im zweiten Konzert am 1.12.19 in Fribourg (Rokoko-Variationen). Die Programme sind attraktiv (siehe unten) und sprechen für sich.

Als persönliche Note in diesem kurzen Hinweis kann ich Ihnen mitteilen, dass ich mich als Orchestermusiker sehr glücklich schätze, Jahr für Jahr immer wieder als Solist mit Orchestern auftreten zu können. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. In erster Linie ist es ein Ziel von mir, meine solistische Ader zu pflegen, denn ich habe mit dem Solistendiplom vor nunmehr 11 Jahren eine Ausbildung zum Solisten absolviert, welche auf erfolgreiche Teilnahmen an internationalen Wettbewerben und eine mittlerweile stattliche Anzahl solistischer Auftritte hinauslief. Auch ist ein Solokonzert ein riesiger Kontrast zu meiner Orchestertätigkeit: Auf der einen Seite das gigantische Teamwork im Orchester, auf der anderen das auf sich gestellt sein, das man im Solokonzert erlebt. Hier das schnelle, effiziente, fast fliessbandartige, nahezu “Musikfabrik”-gleichsame, beinahe vom Blatt gespielte Abliefern von einem Programm nach dem anderen, dort das perfektionistische, nie gut genuge, minutiöse Vorbereiten und dann intensive auswendig spielen. Es ist unglaublich bereichernd, beides erleben zu dürfen und ich hoffe, dass Sie sich im Publikum in all den Konzerten, die Sie überall besuchen, auch stets ein Scheibchen davon abschneiden können.
Auf bald und beste Grüsse, Sebastian Diezig

INFOS:

Sonntag, 4.8.2019, 11h30, Gstaad, Festivalzelt
Französische Chansons in Bearbeitungen von Meinrad Koch für Solostimme und Orchester
Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 in a-moll op. 33
Tchaikovsky: Sinfonie Nr. 6 h-moll op. 74 “Pathétique”
Play@Gstaad Menuhin Festival Amateurorchester
Kevin Griffiths, Dirigent
Sebastian Diezig, Cello

Sonntag, 1.12.2019, 17h, Fribourg, Aula der Universität
Dittersdorf: Sinfonie in C-Dur “Die vier Weltalter”
Tschaikowsky: Rokoko Variationen op. 33
Dvorak: Sinfonie Nr. 9 in e-moll op. 95 “Aus der neuen Welt”
Orchestre de la Ville et de l’Université de Fribourg
Alexandru Ianos, Dirigent
Sebastian Diezig, Cello

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Opernarien und Kammermusik: Bach, Vivaldi, Haydn, Mozart, Beethoven + Co. in St. Ursen

Es ist wieder so weit: Meine Tante Silvia Nowak an Blockflöte und Cembalo, meine Frau Paula Novoa mit ihrer Geige und Sänger Bernard Maillard mit seiner Stimme sowie meine Wenigkeit am Cello werden in der Kirche des freiburgischen St. Ursens Opernarien in kompakten Transkriptionen nach Art des Hauses sowie Kammermusik und Solomusik präsentieren. Dieses Programm dauert gut eine Stunde, der Eintritt ist frei (Kollekte zur Deckung der Unkosten am Ausgang). Wir würden uns freuen, Sie im Publikum zu sehen.
Infos: Freitag, 7.6.2019, 20h00, Kirche St. Ursen. Eintritt frei – Kollekte am Ausgang.

Programm:

Giuseppe Sarti: Aus der Oper „Fra i due litiganti il terzo gode“
Arie „Come un agnello“

Georg Friedrich Handel: Aus der Sonate I in c-moll
III. Andante
II. Allegro ma non troppo

Johann Sebastian Bach: Aus der Cellosuite Nr. 4 in Es-Dur BWV 1010
I. Praludium

Aus der Kirchen-Kantate “Die Elenden sollen essen” BWV 75
III. “Mein Jesus soll mein alles sein!”

Antonio Vivaldi: Violinkonzert “Herbst” in F-Dur aus den vier Jahreszeiten
I. Allegro

Giovanni Battista Pergolesi: Aus der Opera comica “Il Flaminio”
Arie “Mentre l’erbetta pasce l’agnella”

Joseph Haydn: Cembalokonzert in D-Dur Hob. XIII:11
I. Vivace
II. Un poco adagio

Ludwig van Beethoven: Duo Nr. 2 WoO 27:2 in F-Dur für Violine und Violoncello
I. Allegro affettuoso

Wolfgang Amadeus Mozart: Aus der Oper “La finta semplice”
Arie “Nelle guerre d’amore”

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Anfänger mit 30 – kann ich in 10 Jahren in einem Hobby-Orchester mitspielen?

Ab und zu stellen mir Leser eine Frage von allgemeinem Interesse. Ich publiziere sie dann mit meiner Antwort anonymisiert unter der Rubrik Q & A (Question and Answer). Zögern Sie nicht: Auch Sie können mir Ihre Frage stellen.

Frage:

Ich habe heute den Schritt gewagt, eine Probestunde bei einer Cellolehrerin zu nehmen. Obwohl ich den Willen habe, mit 30 nun Cello zu lernen, wurden nach Ratschlag mit der Lehrerin die vielleicht naiven Hoffnungen gedämpft. Ich wollte perspektivisch irgendwann auch mit anderen (evtl. gar in einem Laienorchester) spielen. Für mich heisst Musik nicht nur alleine zu spielen sondern ich finde gerade das gemeinsame Musizieren reizvoll. Die Lehrerin hat aber klar gesagt, dass sie sich das nicht vorstellen könne und es mit 30 und als kompletter Anfänger (nie ein Instrument gespielt) nicht möglich sei, irgendwann in einem Orchester (selbst in einem Hobbyorchester) zu spielen. Kinder hätten da den Vorteil, in Jugendorchestern auf eher niedrigen Niveaustufen zu spielen und daher besser Anschluss finden zu können. Das fällt bei mir weg. Für mich stellt sich natürlich die Frage, ob es das Richtige ist. Selbstverständlich würde ich auch alleine Spass an der Musik empfinden, aber es muss irgendwie ein Ziel – eine kleine Messlatte – vor Augen sein, damit man sich beim Üben auch motiviert und nicht nach paar Monaten wieder aufhört. Verstehen Sie, was ich meine? Ich hoffe, die Frage ist nicht zu naiv. Jedenfalls hatte ich nicht das Gefühl, dass die Lehrerin begeistert war über einen erwachsenen Anfänger und sie sagte auch, dass keiner ihrer Kollegen mich unterrichten würde (nur Fortgeschrittene). Leider ist sie die Einzige in der gesamten Stadt. Ich habe daher leider keine Möglichkeit noch andere Lehrer zu testen, die mich evtl. mehr motivieren könnten. Können Sie mir Hoffnung oder Mut für meinen Wunsch zusprechen bzw. finden sie meine Entscheidung gut? Ich denke ja, ihr Blog hat mir auch die Message gegeben, dass man es definitiv noch lernen kann. Ich würde halt gerne irgendwann (und wenn es halt 10 Jahre dauert, dann ist es so) in einer Gruppe, Orchester, whatever spielen können. Das macht ja die Musik irgendwie aus. Was denken Sie darüber?

Antwort:

Ich finde Ihre Idee, im Alter von 30 Jahren Cello spielen zu lernen sehr gut und ermutige Sie dazu. Hingegen müssen Sie unbedingt eine Cello-Lehrperson finden, die Sie darin unterstützt und motiviert. Ihre Stadt ist ziemlich gross und ich kann mir nicht vorstellen, dass es da nur Unterricht für Fortgeschrittene gibt. Ich denke aber, dass Sie jemanden finden müssen, der/die sich gewöhnt ist, Anfänger zu unterrichten. Ich würde mich mal umsehen, wer an den Musikschulen Ihrer Gegend so Cello unterrichtet und diese Lehrer ausprobieren. Denn Anfänger zu unterrichten braucht Erfahrung, pädagogisches Geschick und Geduld. Es bringt Ihnen nichts, einen tollen Konzertcellisten als Lehrer zu haben, der mit Anfängern nicht gut kann (gleichwohl sollte ihr zukünftiger Lehrer ein Berufscellist sein, kein Amateur). Auch sollten Sie als Anfänger einmal wöchentlich in die Cellostunde.

Wenn Sie dann einen passenden Lehrer gefunden haben, dann müssen Sie täglich 30-45 min üben, evtl. gar ab und zu eine Stunde und die Ratschläge Ihres Lehrers befolgen. Langsam aber sicher und manchmal kaum merklich werden Sie Fortschritte erzielen und ich denke übrigens, dass Ihr Ziel, in 10 Jahren in einem Hobby-Orchester zu spielen, dann realistisch ist.

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Was tun bei blecherner A-Saite?

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Frage:

Ich spiele täglich 1 bis 2 Stunden Cello. Jetzt stehe ich vor dem Problem, eine neue A-Saite zu beschaffen,  die eher von Jargar stammen wird. Die D-Saite dann von Larsen und die C- und G-Saiten von Spirocore. Das Klangbild wird durch die blecherne Stimme der A-Saite gestört. Um mehr Ausgewogenheit und ein besseres Klangbild zu erzeugen, habe ich die Frage: Soll es Jargar Medium oder forte sein? Diese werde ich erst eine Woche vor dem Konzert aufspannen…soll sich erst an das Cello gewöhnen.

Antwort:

Leider kenne ich mich mit Jargar-Saiten nicht aus. Mir wurde mal die Jargar Special sehr empfohlen, worauf ich sie gekauft habe, bislang jedoch noch nicht ausprobiert habe. Grundsätzlich ist es meine Erfahrung, dass jedes Cello auf der A-Saite eine gewisse Schärfe oder Metalligkeit an den Tag legt. Man kann das nur durch die Bogentechnik kompensieren, indem man die A-Saite anders bespielt als die übrigen Saiten (weniger Gewicht, weichere Attacken, viel Bogen etc.). Wenn die A-Saite alt ist, ist das Phänomen des blechernen Klangs noch ausgeprägter und wird irgendwann so störend, dass man eine neue A-Saite aufspannen will. Meine Wahl für die A-Saite ist immer Larsen Strong oder Medium. Neu klingen sie besonders warm. Nach einer Weile werden sie dann aber auch metallischer. Mitunter halte ich dennoch bis zu 9 Monate durch, bevor ich sie ersetze.

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Popper Experience #4/40

Poppers vierte Etüde ist technisch diffizil und physisch anstrengend. Die linke Hand muss nämlich oft Stellungen einnehmen, welche für die Sehnen auf dem Handrücken unergonomisch sind. Auch für die rechte Hand ist das Stück ermüdend. Trotz der reichen Harmonik kann man dem Kurzwerk in musikalischer Hinsicht einen gewissen Übungscharakter nicht absprechen.

Die “Popper Experience” ist der Nachfolger des “Piatti Projekts” (2014-2018). Damals lernte ich alle Piatti-Capricen und spielte sie eine nach der anderen ein. Nun mache ich dasselbe mit den 40 Etüden aus David Poppers High School. Da fast alle dieser Stücke für mich neu sind, ist es ein längeres Unterfangen. Das erste Video konnte ich am 6.9.2018 publizieren. Nun sind wir bei Nr. 4 angelangt und haben in 236 Tagen 10% des Projektes komplettiert. Geht es in diesem Tempo weiter, so wird das ganze Projekt insgesamt also ungefähr 6.5 Jahre in Anspruch nehmen oder anders gesagt: Noch etwas weniger als 6 Jahre ab jetzt. Wir werden ja sehen!

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Klangvergleich mit verschiedenen Celli?

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Frage:

Ich bin auf Ihrer Seite über diese Bemerkung gestolpert:

„Zudem macht der Musiker und nicht das Cello den Klang. Ich will damit sagen, dass ein Cellist jedem Cello seinen Stempel aufdrückt und im Endeffekt auf jedem Instrument gleich klingt. Die Unterschiede von einem Cello zum anderen sind wirklich minimal und wenn man so ein Experiment durchführt, so merkt man, dass ein Super-Cellist auf jedem Cello sein Klang-Ideal reproduziert, egal wie gut oder schlecht das Instrument ist.“

Eine ähnliche Bemerkung fand ich in dem Buch: Carlos Prieto „Adventures of a Cello“ in Zusammenhang eines Vergleiches von Stradivari, Gofriller, …

Wenn ich meine bescheidenen Kenntnisse vom genormten Aufbau des Instrumentes zusammenzähle, würde Ihre Aussage Sinn machen. Unter der Annahme das ein streng klassischer Aufbau mit den richtigen Tonhölzern den Korpus bilden, könnte man dies fast eine Konstante nennen, die durch die Einrichtung (Steg, Stimmstock, Saiten, …) beeinflusst werden kann. Dann kommt der Spieler und seine „Response“ auf das Instrument … will sagen, der Spieler lernt das Instrument kennen und seine Vorteile auszunutzen und seine Nachteile zu vermeiden.

Im Gegensatz gibt es die klassische Gitarre mit ihren tausenden von Bauformen, die den Grundklang wesentlich beeinflussen. Bei den klassischen Gitarren gibt es CDs, auf denen kleine Stücke mit verschiedenen berühmten Gitarren vom selben Interpreten eingespielt wurden. So z.B. „What about this, Mr. Tarrega?“ (Wulfin Lieske) mit Gitarren von Torres, Arias, Ramirez, Esteso, Hernandez und Fleta. Man kann sehr genau Klangunterschiede heraushören.

Ich suche ähnliche Klangvergleiche für Celli. Da ich wahrscheinlich die falschen Filter verwendet habe, war meine Suche bisher nicht erfolgreich und eine Frage in einem Internetforum fand keine Antwort.

Kennen Sie einen entsprechenden Klangvergleich oder, siehe Ihre Aussage oben, erübrigt sich ein solcher Vergleich.

Leider habe ich nicht die spielerischen Fähigkeiten, noch die Beziehungen, noch das Keingeld, um selbst aktiv zu werden ;-)

 

Antwort:

Ich habe bereits solche Klangvergleiche gesehen. Auf dieser Seite gibt es zum Beispiel bei manchen zum Verkauf stehenden Celli ein Video dazu. Der Solist spielt aber nicht immer die genau gleichen Stücke.

Ich finde Ihre Ausführungen sehr gut und denke auch, dass ein Musiker ein Cello auswählt, das seiner Spielweise entgegenkommt. Wie sie richtig schreiben, lernt man mit der Zeit die Stärken des jeweiligen Instruments zu nutzen und die Schwächen zu kompensieren.

Es gibt indes aber manchmal doch modellspezifische Unterschiede bei Celli. So gibt es bsp. das Stradivari-Modell, welches wohl die verbreitetste Bauform ist und das Montagnana-Modell, welches breitere Abmessungen hat. Ich habe mir indes sagen lassen, dass das Korpus-Volumen im Normalfall bei beiden Modellen gleich ist, weil der Erbauer die Zargenhöhe entsprechend angepasst hat.

Mittlerweile würde ich meinem Artikel von vor ein paar Jahren aber hinzufügen, dass es tatsächlich auch Instrumente gibt, die für Berufscellisten einfach ungeeignet sind und zwar, weil sie zu schlecht sind. Diese klingen dann wirklich schlechter – selbst in den Händen von sehr guten Instrumentalisten. Die Ansprache ist nicht gut, der Klang zu klein etc. Solche Instrumente können sich aber für Schüler eignen.

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Q & A: Ist ein schwarzer Cellokoffer in der Sonne gefährlich fürs Cello?

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Frage:

Was ist bei schwarzen Cellokoffern in Zusammenhang mit Sonneneinstrahlung zu beachten? Ist es gefährlich fürs Cello, im Sommer längere Strecken in der Sonne zurückzulegen oder heizt es sich nicht so extrem auf, dass es dem Cello schaden könnte? Haben Sie damit irgendwelche Erfahrungen gemacht?

Antwort:

Ich habe einen schwarzen Cellokoffer und mein Cello hat bislang keine Schäden erlitten. Allerdings meide ich nach Möglichkeit die Sonne und wandle wenn es geht immer im Schatten. Auch stelle ich den Koffer nie direkt in die Sonne sondern suche immer einen schattigen Platz. Wenn sie einen weissen oder hellgrauen Koffer wählen, was ich empfehle, dann machen Sie sich das Leben deutlich einfacher und vermeiden Schäden durch zu hohe Temperatur mit Sicherheit.

 

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Klaviertrios von Brahms und Lattion im Café Belvédère Fribourg



Ich lade Sie herzlich ein, am Sonntag, dem 7.4.2019 um 20:30 Uhr in Fribourg im Café Belvédère der Uraufführung von Olivier Lattions Klaviertrio “Moonphase Trio” beizuwohnen. Olivier Lattions Musik ist modern genug um neu zu klingen aber dennoch so tonal, dass jeder etwas damit anfangen kann. Ich denke, dass er ein schönes Trio geschrieben hat. Ebenfalls auf dem Programm steht Johannes Brahms’ Klaviertrio op. 8 in H-Dur. Von den drei Klaviertrios des grossen deutschen Spätromantikers ist dieses das lyrischste. Obschon der Komponist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung erst 21 Jahre alt war, ist es bereits ein unverkennbarer Brahms und sowohl vom handwerklichen als auch von der künstlerischen Qualität her ein Oeuvre der allerersten Kategorie. Ich freue mich sehr, mit meiner Frau Paula Novoa an der Geige und dem Komponisten des “Moonphase Trios” Olivier Lattion am Klavier dieses Konzert zu spielen und wir würden uns freuen, wenn Sie als Zuhörer/in dabeisein würden, zumal es nicht alltäglich ist, dass ein Klaviertrio dieser Qualität aus der Taufe gehoben wird.

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Popper Experience #3/40

Poppers dritte Etüde im “High School Buch” ist technisch etwas weniger schwierig. Hingegen merkte ich bald, dass ich viel Gestaltungswillen an den Tag legen musste, damit das Stück nicht langweilig wird, denn musikalisch ist es vielleicht nicht der ganz grosse Wurf.

Somit schreitet meine Popper Experience langsam aber sicher voran. Ähnlich wie beim Piatti-Projekt (2014-2018) lerne ich alle Etüden und nehme sie eine nach der anderen auf Video auf. Fast alle dieser Etüden sehe ich zum ersten Mal. Es ist eine Bildungslücke, die ich nun behebe.

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Popper Experience #2/40

In dieser Etüde muss man mit dem Bogen sehr sparsam umgehen weil Popper will, dass man sehr viele Noten unter einen Bogen nimmt. Dabei dennoch einen schönen Klang zu erreichen ist eine der Schwierigkeiten dieses Stücks. Derweil sind bei der linken Hand die nötigen Fingersätze nicht allzuschwer zu begreifen. Will man aber eine gute Intonation erreichen, dann merkt man, dass es nicht so einfach ist, wie man zunächst vielleicht dachte.

Musikalisch gefallen mir die Popper-Etüden immer besser. Früher dachte ich immer, dass die Piatti-Capricen viel schöner sind. Aber mittlerweile scheint mir, dass Popper fast länger interessant bleibt, weil er weniger konventionell ist und harmonisch viel progressiver als der hochromantische Piatti.