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Popper Experience #2/40

In dieser Etüde muss man mit dem Bogen sehr sparsam umgehen weil Popper will, dass man sehr viele Noten unter einen Bogen nimmt. Dabei dennoch einen schönen Klang zu erreichen ist eine der Schwierigkeiten dieses Stücks. Derweil sind bei der linken Hand die nötigen Fingersätze nicht allzuschwer zu begreifen. Will man aber eine gute Intonation erreichen, dann merkt man, dass es nicht so einfach ist, wie man zunächst vielleicht dachte.

Musikalisch gefallen mir die Popper-Etüden immer besser. Früher dachte ich immer, dass die Piatti-Capricen viel schöner sind. Aber mittlerweile scheint mir, dass Popper fast länger interessant bleibt, weil er weniger konventionell ist und harmonisch viel progressiver als der hochromantische Piatti.

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Streichtrio-Konzert am 9.12. in Thun: Dvorak Miniaturen und Mozart Divertimento

So, 9.12.18, 16h, Markuskirche Thun
Antonin Dvorak: Miniaturen op. 75a
Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento in Es-Dur KV 563
Weitere Infos…

Weil das Streichtrio von den Komponisten eher stiefmütterlich behandelt wurde und wird, nimmt es in der Welt der Kammermusik eine Randstellung ein und steht folglich im Schatten vor allem des Streichquartetts, welchem repertoiremässig sowohl qualitativ als auch quantitativ nur das Klavier und das Sinfonieorchester das Wasser reichen können. Das inoffizielle Hauptwerk für Streichtrio indes, Mozarts Divertimento in Es-Dur, braucht Vergleiche nicht zu scheuen und ist eines der bedeutendsten Kammermusikwerke überhaupt. Im sechs Sätze umfassenden Werk fordert und fördert Mozart alle drei Instrumente gleichbeteiligt. Es ist ohne Zweifel ganz grosser Mozart, den ich mit meinen beiden Orchesterkollegen Jonas Erni (Stimmführer der 2. Violinen im LSO) und Alexander Besa (Solobratschist im LSO) in Thun spielen darf.

Das andere Werk auf dem Programm, die Miniaturen op. 75a von Antonin Dvorak, wurde original für zwei Violinen und eine Bratsche geschrieben. Sie werden die Fassung für Violine, Bratsche und Cello hören. Es ist ein typischer, von böhmischem Folklore durchtränkter Dvorak, der sich leicht und eingängig anhört.

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Q & A: Wie sieht ein geeigneter Überaum aus?

Ab und zu stellen mir Leser eine Frage von allgemeinem Interesse. Ich publiziere sie dann mit meiner Antwort anonymisiert unter der Rubrik Q & A (Question and Answer). Zögern Sie nicht: Auch Sie können mir Ihre Frage stellen.

Frage:

Ich bin schon länger auf der Suche nach Artikeln darüber, wie ein Raum am besten eingerichtet sein sollte, damit er den Klang unterstützt (Teppich, Wandschränke, Bilder an den Wänden, kleiner Raum oder groß? Fliesen? Holzboden?) Und: ob es einfache Tipps gibt, wie man die Nachbarn (nebenan, unten drunter, über einem) vor schiefen Tönen verschonen kann ;-)

Antwort:

Die Grösse des Überaums richtet sich nach der Nutzung: Übt man alleine darin, dann reichen 12m2, soll ein Flügel hinein oder ab und zu ein Quartett, dann muss er natürlich grösser sein.
Beim Üben möchten Musiker in der Regel eine Akustik, die eher trocken ist – d. h., die nicht zu viel Hall hat. Dies, weil ein Überaum erstens meistens recht klein ist (10-16m2 sind typisch) und Hall sich da unangenehm in zusätzlicher Lautstärke niederschlägt, was für die Ohren ungesund ist und zweitens, weil man einen Klang möchte, der eher analytisch ist und somit nicht zu „schön“, damit man auch wirklich an den Finessen arbeiten kann und Defizite im eigenen Spiel sowie in der Klangerzeugung gut hören kann (mit Hall ist das viel schwieriger).
Man erreicht dies mit einem gut möblierten Zimmer, Teppichen und auch Bildern, damit man unregelmässige Oberflächen hat, welche den Klang absorbieren und nicht reflektieren. In meinem Überaum, welcher ca. 13m2 gross ist, habe ich an einer Wand vom Boden bis zur Decke ein grosses Büchergestell, an einer anderen zwei grosse CD-Regale, den Boden fast ganz mit Teppichen zugedeckt, einen grossen Schreibtisch mit PC, einen Bürostuhl, eine Kopiermaschine, einen weiteren Stuhl, zwei grosse Bilder und einen leichten Vorhang vor dem Fenster. (Ein Wandschrank mit seiner glatten Oberfläche trüge übrigens nur im geöffneten Zustand zu einer trockenen Akustik bei.)
Ich persönlich denke, dass ein Holzboden einen schöneren Klang macht als ein Steinboden aber wenn man Teppiche hat, spielt es nicht so eine grosse Rolle. Es gibt auch die Möglichkeit, schwere Akustik-Vorhänge zu installieren (sind aber teuer). Zugezogen schlucken sie sehr viel Klang und erzeugen somit eine trockene Akustik. Offen werden die Wände den Klang reflektieren und somit eine hallige und laute Akustik erzeugen, womit man eine variable, je nach Bedarf veränderbare Akustik hätte. Zudem gibt es schall-absorbierende Akustikpanele, mit denen man die Wände verkleiden kann und die zu einer trockenen Akustik beitragen. Kosten eine schöne Stange Geld.
Zum zweiten Teil Ihrer Frage: Verschonen der Nachbarn funktioniert am besten und günstigesten, wenn man einen so genannten Hoteldämpfer benützt. Ansonsten gibt es Übekabinen, welche man in ein Zimmer stellen kann. Die sind schallisoliert und gibt es in verschiedenen Grössen. Das wäre dann die teure Maximal-Lösung.
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Q & A: Welche Saiten spielst du?

Ab und zu stellen mir Leser eine Frage von allgemeinem Interesse. Ich publiziere sie dann mit meiner Antwort anonymisiert unter der Rubrik Q & A (Question and Answer). Zögern Sie nicht: Auch Sie können mir Ihre Frage stellen.

Frage:

Es würde mich sehr interessieren, welche Saiten-Kombination du für welches Instrument benützt und auf was alles du bei der Wahl achtest. Herzlichen Dank!

Antwort:

Auf meinem Cello spiele ich folgende Saiten:

A-Saite: Larsen Standard Strong
D-Saite: Larsen Standard Strong
G-Saite: Spirocore Wolfram Medium
C-Saite: Spirocore Wolfram Medium

Leider sind diese Saiten sehr teuer aber sie haben sich bei mir einfach bewährt und ich überlege mir gar nicht mehr viel sondern ersetze sie einfach wenn ich finde, dass sie abgespielt sind. Die G- und C-Saiten funktionieren manchmal mehrere Jahre sehr gut, bevor ich sie wechsle. Die A- und D-Saite wechsle ich häufiger (vor allem die A-Saite meistens nach 6-9 Monaten).

Ich mag es, wenn der Klang kräftig aber nicht zu hell ist. Deswegen nehme ich bei den Larsen-Saiten die Standard-Saiten in der Strong-Ausführung und nicht die “Soloist”-Versionen.

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Ausserordentlicher Zyklus zum 5-Jahr-Jubiläum

Werte Kammermusik-Fans,

Die Zeit vergeht schnell und so kommt es, dass wir vom Vector Quartett Luzern heuer bereits unser 5-Jahr-Jubiläum feiern dürfen. Dies nehmen wir zum Anlass, eine ausserordentliche, dreiteilige Konzertreihe in der International Church Luzern zu veranstalten. Dabei werden sämtliche drei Streichquartette von Johannes Brahms zur Aufführung gelangen – Stücke, welche uns in den fünf gemeinsamen Jahren besonders ans Herz gewachsen sind. Zu jedem Brahms-Quartett gesellen wir dann pro Konzert stets noch ein Werk von Mozart, Beethoven oder Haydn dazu – auch hier ausgewählte Werke, welche in unserer bisherigen Quartettzeit wichtig waren. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie als Zuhörer mit uns feiern, indem Sie diese für das Vector Quartett besonderen Konzerte besuchen und danken Ihnen, wenn Sie auch Ihre Freunde und Bekannte mitbringen!

Konzerte zum fünfjährigen Jubiläum des Vector Quartetts Luzern:

Samstag, 3. November 2018, 19h, International Church Luzern (Zähringerstr. 7)
Mozart: Streichquartett in F-Dur KV 590 („Preussisches Nr. 3“)
Brahms: Streichquartett Nr. 1 in c-moll op. 51

Samstag, 9. März 2019, 19h, International Church Luzern (Zähringerstr. 7)
Haydn: Streichquartett op. 77 Nr. 1 in G-Dur „Komplimentierquartett“
Brahms: Streichquartett Nr. 2 in a-moll op. 51

Samstag, 18.5.2019, 19h, International Church Luzern (Zähringerstr. 7)
Beethoven: Streichquartett op. 95, Nr. 11 in f-moll („Serioso“)
Brahms: Streichquartett Nr. 3 in B-Dur op. 67

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Mit Heiner Reich und Jonas Vischi: Alle Bach-Suiten in Luzern

Bachs Cellosuiten sind für jeden Cellisten etwas ganz besonderes weil sie wohl die wichtigsten Werke für Cello überhaupt und qualitativ eine würdige Hinterlassenschaft des vermutlich grössten Komponisten aller Zeiten sind aber auch weil bei keinen anderen Stücken das Spektrum an möglichen und unmöglichen Interpretationen so weit auseinandergeht. Wahrhaft, wenn man sich in die Aufnahmen verschiedener Cellisten reinhört, dann gehen die Interpretationsansätze unendlich viel weiter auseinander als zum Beispiel bei einem Dvorak-Cellokonzert. Die Suche nach der “richtigen”, persönlichen Deutung und Aufführungsweise kann ein ganzes Musikerleben dauern. Und da jeder Cellist die Suiten anders spielt, ist es stets interessant und aufschlussreich, jemandem beim Spielen dieser Werke zuzuhören. Als Zuhörer kriegt man fast einen Einblick in die Psyche des Interpreten, denn seine Entscheidungen in Sachen Tempo, Ästhetik, Agogik, Phrasierungen, Klang und weiterer Parameter sind meiner Meinung nach Ausdruck der Persönlichkeit dieser Musikerseele. Jedenfalls ist es frappierend, wenn man einen Musiker persönlich gut kennt und ihn dann Bach spielen hört, wie diese Interpretation zu diesem Menschen passt. Man kann sich in Bach nicht verstecken könnte man sagen. Ein anderer hat mal gesagt: “Bei Bach siehst du, ob jemand etwas im Kopf hat”. Ein weites Feld fürwahr.

Die Bach-Suiten sind aber auch wichtig weil vor und nach ihnen nichts Vergleichbares für Cello geschrieben wurde. Johann Sebastian Bach, der Grossmeister der Vielstimmigkeit und raffinierten Harmonik hat sich bei den Cellosuiten mit nur einem einzigen, à priori einstimmigen Instrument begnügt. Dennoch gelang es ihm wie niemandem vor oder nach ihm, eine Vielstimmigkeit zu suggerieren.

Zusammen mit meinen beiden Orchesterkollegen Heiner Reich und Jonas Vischi werden wir in der Saison 2017/2018 nun alle Bach-Suiten in Luzern zur Aufführung bringen. Der Rahmen ist unkonventionell und ungezwungen: In einer Bar oder im Café erklingt Bach nicht alle Tage!

J. S. Bach · Alle Cellosuiten – Konzert-Termine in Luzern:

Fr, 5.10.2018, 17h, KKL (Seebar): Suite Nr. 1 in G-Dur BWV 1007, Heiner Reich, Cello

Fr, 26.10.2018, 17h, KKL (Seebar): Suite Nr. 2 in d-moll BWV 1008, Sebastian Diezig, Cello

So, 25.11.2018, 12h15, Kunstmuseum (Café): Suite Nr. 3 in C-Dur BWV 1009, Jonas Vischi, Cello

So, 21.4.2019, 12h15, Kunstmuseum (Café): Suite Nr. 4 in Es-Dur BWV 1010, Sebastian Diezig, Cello

So, 5.5.2019, 12h15, Kunstmuseum (Café): Suite Nr. 5 in c-moll BWV 1011, Heiner Reich, Cello

Fr, 10.5. 2019, 17h, KKL (Seebar): Suite Nr. 6 in D-Dur BWV 1012, Jonas Vischi, Cello

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Popper Experience #1/40

Während den drei Jahren, in denen ich mich mit dem Lernen und Einspielen der Piatti-Capricen befasst hatte, freute ich mich beim Celloüben darauf, täglich für 10-30 min in diese technisch diffizilen Stücke abtauchen zu dürfen. Als das Projekt schliesslich beendet war, fehlte diese Tätigkeit, die ich ausschliesslich für mein alleiniges Wohl und in meinem eigenen Tempo vorantreiben konnte.

Obschon vor allem als persönliche „Technik-Diät“ gedacht, fand das Piatti-Projekt einige Beachtung auf Youtube und die Abonnentenzahl meines Kanals stieg auf weit über 800. So rufe ich nun als Nachfolge-Unterfangen die “Popper Experience” ins Leben, um wieder so ein „Hobby“ zu haben.

Das Diezig’sche Heimstudio hat seinen Betrieb wieder aufgenommen. Stubentiger Pirate wird sicher auch wieder ein paar Auftritte haben.

Die 40 Etüden der Popper High-School sind eine völlig andere Spielwiese: Musikalisch möglicherweise weniger interessant als Piatti, ist Popper dafür frei von romantischem Pathos und im Vergleich zu Piatti fast schon Jazz: nüchtern, chromatisch und virtuos, nicht besonders melodisch. Ähnlich wie bei Piatti ist es “Musik” von einem Cellisten für andere Cellisten, denn das breite Publikum dürfte daran kaum Interesse haben. Wer aber seine Technik verbessern will, liegt hier genau richtig. Auch, wer Spass am Celloklang hat und ihn unverfälscht erleben will. Die Dimension dieses Projektes ist für mich noch schwer abzuschätzen aber klar ist: es sind dieses Mal deutlich mehr Stücke, nämlich 40 (bei Piatti waren es 12). Arbeite ich mich im gleichen Tempo wie damals bei Piatti vor, werde ich etwa 10 Jahre brauchen, bis ich alle Poppers eingespielt habe. Hoffentlich sind aber nicht alle Popper-Etüden so dermassen schwer und daher dauert es vielleicht nur 7-8 Jahre. Dennoch: Ein langer Weg. Und ja: Wie damals bei Piatti sind auch bei Popper die meisten Etüden neu für mich. Irgendwie unglaublich, dass man so eine Bildungslücke aufweisen kann, zumal in meinem Alter und bei meinem Beruf aber das wird jetzt peu à peu ausgebügelt!

Bleiben Sie dran, verfolgen Sie dieses neue Projekt – ich freue mich auch über jeden Kommentar und Abonnenten (hier oder auf Youtube).

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Kleine Änderung auf dieser Webseite (betr. Diezig Cello-Blog)

Kleine Änderung auf dieser Webseite: In der letzten Zeit habe ich den beliebten Cello-Blog ein wenig vernachlässigt.
Ich werde mich in Zukunft wieder ein wenig mehr anstrengen, um hin und wieder neue Artikel zum Blog hinzufügen zu können. Allerdings werden diese neuen Artikel nicht mehr zuoberst auf der Homepage erscheinen. Dieser Platz wird immer für ein Video, eine Audio-Aufnahme oder eine Konzertvorschau reserviert sein. Wer sich für den Blog interessiert, scrollt entweder ein wenig nach unten, oder klickt im Menü auf den Link “Diezigs Cello-Blog“.

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Ich revidiere meine Meinung zum Thema Saiten

In einem früheren Blog-Artikel schrieb ich ja mal, wie ich nach spätestens drei Monaten einen neuen Saitensatz aufziehe. Ich möchte diese Meinung nun revidieren, denn es ist ein für mich eigenartiges Phänomen aufgetreten: Zum ersten Mal habe ich auch nach neun Monaten nicht das Bedürfnis gehabt, die Saiten zu wechseln. Das Ganze erinnert mich an einen Kollegen, der mir vor vielen Jahren mal sagte: “Es kommt auf das Cello an, wie oft man Saiten wechseln muss. Es gibt Instrumente, auf denen man lange die gleichen Saiten lassen kann.” In der Tat spiele ich seit zwei Jahren ein Cello, welches sich im Vergleich zu den vorhergehenden dadurch unterscheidet, dass es eine wärmere Klangfarbe hat. Selbst wenn die Saiten altershalber nach und nach eine Spur obertöniger werden sollten, wird das Cello nie scharf im Ton (was vorher immer mein Problem war). Jedenfalls bin ich froh, dass ich von diesem Saitenwechsel-Trip abkommen konnte, denn es war teuer und auch zeitraubend, so oft Saiten zu wechseln.

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Mehr Tipps für Orchesterneulinge

In diesem Artikel wende ich mich vor allem an angehende Berufsmusiker aber vermutlich können auch Amateure ein paar der Tipps für ihre Orchesterpraxis nutzen.

Als Orchesterprofi bin ich meistens von anderen Orchesterprofis umgeben und es liegt in der Natur der Sache, dass diese Kollegen mehr richtig machen als sie falsch machen, da sie in vielen Fällen den Beruf seit vielen Jahren ausüben und sich mit der Zeit kontinuierlich verbessert haben. Ab und zu spielt aber ein unerfahrener Musiker mit, der vielleicht zum ersten Mal in einem Berufsorchester mitspielt und dann sehe ich sofort Dinge, die diese Person besser machen könnte – oft mit sehr wenig Aufwand. In diesem Sinne will ich hier auf ein paar Dinge eingehen.

Rhythmus ernst nehmen: Der korrekte Rhythmus ist im Orchester unverzichtbar wichtig. Es kommt zum Glück selten vor aber ich habe es schon gesehen, dass unerfahrene Orchesterneulinge zwar einen wunderbaren Klang haben aber offensichtlich in Sachen Rhythmus zu wenig streng sind. Das geht im Orchester gar nicht. Man muss alle Stellen rhythmisch zu 100% korrekt und total solide spielen können.

Keine Show veranstalten: Im Orchester wollen die Kollegen nicht hören, wie gut du die Piatti-Capricen drauf hast. Konzentriere dich wenn du im Orchester bist auf die Stücke, die im Moment im Orchester auf dem Programm stehen. Zu Hause kannst du dann alles üben, was du willst.

Nicht reden: Während der Probe und während dem Konzert soll man sich auf seinen Job konzentrieren und nicht ständig mit dem Pultnachbarn reden. Es stört nicht nur die Kollegen sondern man verpasst auch selber sehr viele Infos, die der Dirigent verkündet, während das Orchester gerade nicht spielt. Vor und nach der Probe sowie in der Pause ist hingegen der ideale Moment fürs Socialising und den sollte man nutzen.

Nicht der letzte sein, wenn der Dirigent abwinkt: Es ist eine unnütze Angewohnheit, in der Probe noch ein paar Takte weiterzuspielen, wenn der Dirigent schon längst das Orchester angehalten hat. Einerseits ärgert es den Dirigenten und die Kollegen, andererseits kann man dadurch wichtige Ansagen verpassen, weil man noch nicht aufnahmebereit ist. Auch verschwendet man wertvolle Probenzeit, welche in Berufsorchestern meistens sehr knapp bemessen ist. Und letztlich ist es ein unökonomischer Umgang mit den eigenen Kräften – bei den vielen Stunden, welche man täglich im Orchester arbeitet, ist jede solche überflüssige Anstrengung ein Nachteil.