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David Popper Experience 13/40

Sebastian Diezig spielt Poppers Etüde Nr. 13

Heute bin ich bei meinem David Popper Projekt wieder mal einen kleinen Schritt weiter gekommen. Da ich auch bereits alle Piatti-Capricen in ähnlicher Weise aufgenommen habe, frage ich mich immer mal wieder, ob die Popper-Etüden womöglich schwieriger zu spielen sind als die Piatti-Capricen. Mein Zwischeneindruck ist folgender: Ich denke ja. Natürlich gibt es einige Etüden von Popper, welche nicht sonderlich schwer sind, aber die allerschwierigsten wie etwa diese Nr. 13 sind wohl tatsächlich unangenehmer zu spielen als die schwersten Piatti-Capricen. Es kann zwar sein, dass ich mit der Zeit die zurückliegenden Schwierigkeiten etwas vergessen habe, zumal das Piatti-Projekt bereits mehrere Jahre in der Vergangenheit liegt. Aber Popper hat eine fast obsessive Art, gewisse technische Spitzfindigkeiten seitenlang und in allen Lagen und Tonarten auszubreiten und auszubrüten, die ich bei Piatti in der Ausgeprägtheit nicht zu erinnern vermag. Auch kommt dazu, dass Poppers Etüden grundsätzlich – mit einigen Ausnahmen – von der musikalischen Aussage weniger substanziell sind, da sie nach meinem Dafürhalten nicht fürs Konzert gedacht waren, sondern als Übungen. Dadurch hat man die zusätzliche Sorge, sie ständig musikalisch beleben und “beseelen” zu wollen. Dies gesagt, finde ich sie trotzdem äusserst interessant und hilfreich und mache selbstverständlich weiter.